Dokument: Zellulärer Stress und seine Auswirkungen auf die zelluläre Zinkhomöostase

Titel:Zellulärer Stress und seine Auswirkungen auf die zelluläre Zinkhomöostase
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=22245
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120828-094331-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pirev, Elvis [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]12,14 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 24.08.2012 / geändert 24.08.2012
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In dieser Arbeit wurde erstmals systematisch untersucht, welche Stressarten zu einer Freisetzung von intrazellulären Zinkionen führen können. Dabei wurden die Bedingungen immer so gewählt, dass mehr als 80% der Zellen nach 24 Stunden mit einer normalen Zellkernmorphologie überlebten. Eine Bestrahlung mit UV-A führte zu einer transienten intrazellulären Zn2+-Freisetzung, nicht jedoch eine Bestrahlung mit UV-B oder IRA Strahlen. Auch die Behandlung mit tert-butyl-Hydroperoxid, Singulett-Sauerstoff oder die Oxidation von Glutathion mittels Diamid führte zu einer Zn2+-Freisetzung, während die Behandlung mit H2O2 oder Chinonen zur intrazellulären Generierung von Superoxid-Anion-Radikalen oder auch die Hemmung der Glutathion-Synthese zu keiner Zn2+-Freisetzung führte. Weiterhin wurde gezeigt, dass es bei einem Hitze-Schock, im Gegensatz zu einem Kälteschock, ebenfalls zu einer intra¬zellulären transienten Zn2+-Freisetzung kommt. Diese war nach einem weiteren Hitze-Schock nach 24 Stunden wiederholbar, eine Thermoadaptation wurde also nicht beobachtet. Die Hitze-Schock induzierte Zn2+-Freisetzung war unabhängig von Metallothionein, dem wichtigsten zellulären Zn2+-Speicherprotein. Bei den Hitze-Schock-Versuchen zeigte sich zusätzlich zur zytoplasmatischen Freisetzung auch eine Zn2+-Freisetzung in runden abgegrenzten nukleären Arealen, die als Nukleoli identifiziert wurden. Auch die Behandlung der Zellen mit dem Schwermetall Ag+ bewirkte eine Zn2+-Freisetzung, während weder Scherstress noch die Behandlung mit DMSO diesen Effekt zeigte. Dass bestimmte Stressarten auch zellspezifisch die intrazelluläre Zinkhomöostase beeinflussen können wurde in Hypoosmolaritäts-Versuchen deutlich, in denen eine Zn2+-Freisetzung in Astrozyten, nicht jedoch in Fibroblasten gefunden wurde.
Diese Arbeit zeigt, dass eine intrazelluläre Zn2+-Freisetzung kein generelles Phänomen nach zellulärem Stress darstellt. Intrazellulär generierte reaktive Sauerstoffradikale (z.B. bei UV-A, Ag+) scheinen eine wichtige Rolle bei der Zn2+-Freisetzung zu spielen. Jedoch konnten auch Bedingungen identifiziert werden (z.B. Hitze-Schock), bei denen intrazellulär keine reaktiven Sauerstoffradikale generiert werden. Zukünftige Untersuchungen müssen zeigen, ob intrazellulär freigesetzte Zinkionen, wie sie bei vielen Erkrankungen gefunden werden, eine funktionelle Rolle haben, z.B. als Signalatome eine protektive Reaktion der Zelle auslösen können, oder ob es sich um ein reines Epiphänomen handelt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Biochemie und Molekularbiologie I
Dokument erstellt am:28.08.2012
Dateien geändert am:28.08.2012
Promotionsantrag am:08.12.2011
Datum der Promotion:16.08.2012
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen