Dokument:
Lokalisations- und Inhibierungsstudien dreier
Protein-Tyrosinkinasen und die Isolierung eines Interaktionspartners der
Src-Tyrosinkinase SmTK3 bei Schistosoma
Titel: | Lokalisations- und Inhibierungsstudien dreier Protein-Tyrosinkinasen und die Isolierung eines Interaktionspartners der Src-Tyrosinkinase SmTK3 bei Schistosoma | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2218 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20021031-000218-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Knobloch, Jürgen [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kunz, Werner [Gutachter] Prof. Dr. Wunderlich, Frank [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Schistosoma, Vitellarium, DNA-Synthese,Tyrosinkinase, Src, Syk, Inhibitoren, Herbimycin A, p14, Diaphanous | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Ein besonderes Merkmal des parasitären Trematoden Schistosoma mansoni ist die vom Männchen induzierte Entwicklung der weiblichen Reproduktionsorgane, die auf dem dauerhaften Paarungskontakt basiert. Hierbei ist das Vitellarium hervorzuheben, dass im differenzierten Zustand Nährzellen produziert, die zusammen mit den Oozyten Bestandteil der Eier sind. Für die Induktion der Zellproliferation und der Synthese von Eischalenkomponenten im Vitellarium benötigen die Weibchen Signale vom Männchen. Werden die Männchen von den Weibchen getrennt, werden diese Prozesse eingestellt und als Konsequenz keine Eier mehr produziert. Die Re-Paarung mit einem Männchen hebt die Auswirkungen der Entpaarung auf. Es wird postuliert, dass die Wachstums- und Differenzierungsprozesse im Vitellarium über Signaltransduktionskaskaden reguliert werden, die direkt oder indirekt von den Signalen des Männchens aktiviert werden. Um Hinweise darauf zu erlangen, ob eine der beiden Src-Tyrosinkinasen SmTK3 und SmTK5 oder die Syk-Tyrosinkinase SmTK4 eine zentrale Rolle in der Vitellarentwicklung einnimmt, wurden Lokalisationsstudien durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass SmTK3 gewebespezifisch u.a. im Vitellarium exprimiert wird und daher als möglicher Kandidat in Frage kommt. Die Transkriptionsorte der beiden anderen Tyrosinkinasen weisen weniger auf eine Beteiligung an der Vitellarentwicklung hin (SmTK5) bzw. schliessen sie aus (SmTK4). Durch die Anwendung des Yeast-Two-Hybrid-Systems konnten mehrere putative Interaktionspartner von SmTK3 isoliert werden, die möglicherweise in die Steuerung von Zellteilungs- und Differenzierungsereignissen involviert sind. Dabei ist das Diaphanous-Protein Sm-DRF der interessanteste Kandidat. Diaphanous-Proteine verbinden das Aktin-Filamentsystem mit den Rho-GTPasen und sind dadurch wahrscheinlich essentiell für die GTPase-vermittelte Regulierung der Zytoskelett-Organisation. Die selektive Inhibierung von Src-Tyrosinkinasen mit Herbimycin A resultierte in der Blockierung der mitotischen Aktivität im Weibchen, aber nicht im Männchen und beweist die Existenz eines weibchenspezifischen Signalweges, der die Zellproliferation im Vitellarium steuert. Herbimycin A reduziert ebenfalls die Eiproduktion, bewirkt aber eine erhöhte Expression des Eischalenproteins p14. Dieser scheinbare Widerspruch wird durch ein hypothetisches Modell erklärt. Die Versuchsreihen mit Herbimycin A deuten darauf hin, dass Src-Tyrosinkinasen eine zentrale Rolle in der Steuerung von Zellproliferation und p14-Expression im Vitellarium einnehmen. Herbimycin A bindet in vitro an das SmTK3-Protein und blockiert daher vermutlich dessen enzymatische Aktivität in vivo bei Schistosomen. Im Zusammenhang mit den Lokalisations- und Interaktionsstudien liegen nun deutliche Hinweise auf eine zentrale Funktion von SmTK3 in der Vitellarentwicklung vor. Die selektive Inhibierung von Syk-Tyrosinkinasen mit Piceatannol hat keine Auswirkungen auf die DNA-Synthese oder die p14-Transkription im maturen Weibchen. Damit wird die Vermutung bestätigt, dass SmTK4 keine zentrale Rolle in der Vitellarentwicklung einnimmt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 31.10.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 31.10.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 31.10.2002 |