Dokument: Die USA und Lateinamerika im Dialog - Die Aneignung von Ralph Waldo Emerson bei José Martí und José Enrique Rodó
Titel: | Die USA und Lateinamerika im Dialog - Die Aneignung von Ralph Waldo Emerson bei José Martí und José Enrique Rodó | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=22126 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20120816-091923-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Szygalski, Daria [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Stichwörter: | Ralph Waldo Emerson, José Martí, José Enrique Rodó, Transzendentalismus, Lateinamerika, Emanzipation, Selbstverständnis, Moderne, modernismo, modernism | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 800 Literatur » 810 Englische Literatur Amerikas | |||||||
Beschreibung: | In den vergangenen Jahren bemüht sich die Literaturwissenschaft, die Bezüge zwischen den USA und Lateinamerika zu erforschen. Dennoch ist die Wirkung der US-amerikanischen Autoren auf die lateinamerikanische Literatur noch nicht umfassend eingeschätzt. So liegt der Schwerpunkt dieser Arbeit auf der Analyse der Rezeption des US-amerikanischen Autors Ralph Waldo Emerson (1803-1882) in der literarischen und philosophischen Moderne in Lateinamerika.
Emerson ist ein Denker der intellektuell-kulturellen Emanzipation der USA und ein Vordenker der internationalen Moderne. Für seine Ideen interessierten sich modernistische Autoren Lateinamerikas, um eine intellektuell-kulturelle Emanzipation in ihren Texten zu entwerfen – nach den Unabhängigkeitserklärungen im 19. Jahrhundert stellte sich in der Moderne die Frage nach einem neuen lateinamerikanischen Selbstverständnis. So wird Emersons Aneignung exemplarisch bei José Martí (1853-1895) und José Enrique Rodó (1872-1917), zwei der bedeutendsten Schriftsteller des modernismo und Denker eines neuen Selbstverständnisses, untersucht. Die textliche Grundlage der Interpretationen sind Essays. Jeder Autor wird bezüglich der Naturauffassung und der daraus resultierenden Denkweise interpretiert. Die Arbeit wird in einem gesamthistorischen Kontext der Moderne eingebettet. Sie wird als eine internationale Epoche erfasst, für die interkulturelle und intertextuelle Prozesse zwischen den USA, Europa und Lateinamerika bestimmend waren. Im Detail werden Hybridität nach Homi Bhabha und Néstor García Canclini sowie Transkulturation nach Fernando Ortiz und Transkulturalität nach Wolfgang Welsch, Intertextualität nach Julia Kristeva und Einflussangst nach Harold Bloom untersucht. Die Begriffe und zentrale Ideen dieser Modelle werden in den Textinterpretationen fruchtbar gemacht, je nach Textintention werden sie als Auslegungshilfen hinzugezogen. Insgesamt zeigt sich, dass Emersons Gedanken in der Moderne als Impulsgeber für die Emanzipation von europäischen Traditionen und Autoritäten sowie für die Entwicklung von Neuem wirkten. Seine Rezeption im modernismo ist jedoch immer noch nicht ausreichend dargelegt. Es offenbart sich zudem, dass Lateinamerika in die Diskussion der internationalen Moderne einbezogen werden sollte, um die Gemeinsamkeiten und gegenseitigen Beeinflussungen in dieser Epoche ergänzend herauszustellen. Interkulturelle und intertextuelle Theorien zeigen sich als unerlässlich für das Studium der internationalen Moderne und vor allem der Kultur in Lateinamerika, jedoch ist eine Modellvielfalt notwendig. So finden sich Emersons Ideen in zahlreichen und bedeutenden Vorstellungen von Martí, wenige hingegen in denen von Rodó. Auch wenn alle drei Schriftsteller ein neues Denken einleiten und sich von einschränkenden Momenten wie Traditionen, Autoritäten und Systemen befreien wollen, würdigt weder Martí noch Rodó Emersons Denken umfassend. | |||||||
Quelle: | „Art“, „Circles“, „Man the Reformer“, „Nature“, „Politics“, „Power“, „Self-Reliance“, „The American Scholar“, „The Method of Nature“, „The Over-Soul“, „The Poet“, „Autores americanos aborígenes“, „Educación popular“, „El hombre antiguo de América y sus artes primitivas“, „El Poema del Niágara“, „Emerson“ (1882 und undatiert), „Hay en el hombre“, „Hombre del campo“, „La democracia práctica“, „Nuestra América“, „Monumentos del arte“, Ariel | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Bezug: | 1800-1920 | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Anglistisches Institut | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.08.2012 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.08.2012 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.11.2011 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.04.2012 |