Dokument:
Hefe Erv1 Protein und das
homologe Säugerprotein sind essentielle mitochondriale
Sulfhydryloxidasen
Titel: | Hefe Erv1 Protein und das homologe Säugerprotein sind essentielle mitochondriale Sulfhydryloxidasen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2162 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20020131-000162-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Lee, Jeung-Eun [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Lisowsky, Thomas [Gutachter] Prof. Dr. Weiss, Hanns [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Erv1p, Alrp,Sulfhydryloxidase, CXXC-Motiv, FAD, Mitochondrien, Disulfidbrücke | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Das Erv1 Protein der Hefe ist ein kleines Polypeptid von ca. 22 kDa, das
essentiell ist für die mitochondriale Biogenese und für das Wachstum bzw.
Überleben der Zellen. Die konservierte carboxy- terminale Domäne dieses
Proteins enthält zwei benachbarte Cysteine. In homologen Proteinen wurde
dieses CXXC-Motiv kürzlich als redoxaktives Zentrum einer
Sulfhydryloxidase beschrieben. Diese Enzyme verknüpfen unter Bildung von
H2O2 zwei Cysteine zu einem Disulfid. In der vorliegenden Arbeit wird
gezeigt, dass es sich auch beim Erv1p und dem homologen Protein der
Säugetiere um FAD-abhängige Sulfhydryloxidasen handelt. Für die Aktivität
reicht die C-terminale Domäne des Proteins aus und in Säugetieren werden
unter bestimmten physiologischen Bedingungen auch verkürzte Formen des
Proteins gefunden. In vitro werden reduzierte Proteine gegenüber kleinen
chemischen Molekülen wie Glutathion als Substrate bevorzugt. Die
Zielmoleküle dieses Enzyms in vivo sind bis jetzt unbekannt, aber die
charakteristischen Veränderungen der Mitochondrien bei der Inaktivierung
des ERV1-Gens und die Lokalisation des Proteins im Intermembranraum der
Mitochondrien deuten an, dass integrale Membranproteine der Mitochondrien
potentielle Zielproteine sein könnten. Neben dem redoxaktiven CXXC Motiv enthält das Hefeprotein noch vier weitere Cysteine. Mit molekulargenetischen Methoden wurden 4 von allen 6 vorhandenen Cysteine gegen Serinreste ausgetauscht. Biochemische Untersuchungen und Komplementationsstudien zeigen, dass diese Cysteinreste in vitro und in vivo eine Bedeutung für die Funktion des Proteins haben. Kürzlich wurde die atomare Struktur des homologen Erv2 Proteins veröffentlicht, das Disulfidbrücken im endoplasmatischen Retikulum der Hefe bilden kann. Der Vergleich der Proteine, die beide als Homodimere vorkommen, erlaubt eine genauere Interpretation der untersuchten Mutanten. Danach sind zwei der Cysteine primär für die Struktur der FAD-Bindungstasche notwendig und nehmen wahrscheinlich nicht an der Redoxreaktion teil. Das verbleibende Cysteinpaar liegt im N-terminalen, flexiblen Arm des Proteins. Dadurch kann es sowohl mit dem Substrat reagieren als auch mit dem aktiven Zentrum des zweiten Monomers. Dieser Befund unterstreicht die funktionelle Bedeutung der Dimerisierung des Proteins. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 31.01.2002 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 31.01.2002 | |||||||
Datum der Promotion: | 31.01.2002 |