Dokument: Hefe Erv1 Protein und das
homologe Säugerprotein sind essentielle mitochondriale
Sulfhydryloxidasen

Titel:Hefe Erv1 Protein und das
homologe Säugerprotein sind essentielle mitochondriale
Sulfhydryloxidasen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2162
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20020131-000162-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lee, Jeung-Eun [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Lisowsky, Thomas [Gutachter]
Prof. Dr. Weiss, Hanns [Gutachter]
Stichwörter:Erv1p, Alrp,Sulfhydryloxidase, CXXC-Motiv, FAD, Mitochondrien, Disulfidbrücke
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Das Erv1 Protein der Hefe ist ein kleines Polypeptid von ca. 22 kDa, das essentiell ist für die mitochondriale Biogenese und für das Wachstum bzw. Überleben der Zellen. Die konservierte carboxy- terminale Domäne dieses Proteins enthält zwei benachbarte Cysteine. In homologen Proteinen wurde dieses CXXC-Motiv kürzlich als redoxaktives Zentrum einer Sulfhydryloxidase beschrieben. Diese Enzyme verknüpfen unter Bildung von H2O2 zwei Cysteine zu einem Disulfid. In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass es sich auch beim Erv1p und dem homologen Protein der Säugetiere um FAD-abhängige Sulfhydryloxidasen handelt. Für die Aktivität reicht die C-terminale Domäne des Proteins aus und in Säugetieren werden unter bestimmten physiologischen Bedingungen auch verkürzte Formen des Proteins gefunden. In vitro werden reduzierte Proteine gegenüber kleinen chemischen Molekülen wie Glutathion als Substrate bevorzugt. Die Zielmoleküle dieses Enzyms in vivo sind bis jetzt unbekannt, aber die charakteristischen Veränderungen der Mitochondrien bei der Inaktivierung des ERV1-Gens und die Lokalisation des Proteins im Intermembranraum der Mitochondrien deuten an, dass integrale Membranproteine der Mitochondrien potentielle Zielproteine sein könnten.
Neben dem redoxaktiven CXXC Motiv enthält das Hefeprotein noch vier weitere Cysteine. Mit molekulargenetischen Methoden wurden 4 von allen 6 vorhandenen Cysteine gegen Serinreste ausgetauscht. Biochemische Untersuchungen und Komplementationsstudien zeigen, dass diese Cysteinreste in vitro und in vivo eine Bedeutung für die Funktion des Proteins haben. Kürzlich wurde die atomare Struktur des homologen Erv2 Proteins veröffentlicht, das Disulfidbrücken im endoplasmatischen Retikulum der Hefe bilden kann. Der Vergleich der Proteine, die beide als Homodimere vorkommen, erlaubt eine genauere Interpretation der untersuchten Mutanten. Danach sind zwei der Cysteine primär für die Struktur der FAD-Bindungstasche notwendig und nehmen wahrscheinlich nicht an der Redoxreaktion teil. Das verbleibende Cysteinpaar liegt im N-terminalen, flexiblen Arm des Proteins. Dadurch kann es sowohl mit dem Substrat reagieren als auch mit dem aktiven Zentrum des zweiten Monomers. Dieser Befund unterstreicht die funktionelle Bedeutung der Dimerisierung des Proteins.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:31.01.2002
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:31.01.2002
Datum der Promotion:31.01.2002
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