Dokument: Regulation des
Prostacyclin-Rezeptors in humanen glatten Gefäßmuskelzellen und
Fibroblasten

Titel:Regulation des
Prostacyclin-Rezeptors in humanen glatten Gefäßmuskelzellen und
Fibroblasten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010618-000117-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Nilius, Sigrid Maria [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schrör, Karsten [Gutachter]
Prof. Dr. Hollenberg, Cornelis P. [Gutachter]
Stichwörter:Prostaglandine, Prostacyclin, Iloprost, Prostacyclin-Rezeptor, G-Protein gekoppelte Rezeptoren, Desensibilisierung, Fibroblasten, glatte Gefäßmuskelzellen
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Prostacyclin (PGI2) gehört zur Gruppe der Prostaglandine, die im
Gewebe nach unterschiedlichen Stimuli aus Arachidonsäure entstehen
und freigesetzt werden. PGI2 wirkt u.a. vasodilatierend und
beeinflusst so die lokale Durchblutung. Vermittelt wird die
biologische Wirkung von PGI2 durch den Prostacyclin-Rezeptor (IP-R),
der zur Gruppe der G-Protein gekoppelten Rezeptoren (GPCR) gehört.
Nach Stimulation von IP-R führt die Kopplung an ein stimulatorisches
G-Protein (Gs) zur Aktivierung der Adenylatzyklase und nachfolgend
zur cAMP-Erhöhung und Proteinkinase A (PKA)-Aktivierung. Durch die
antimitogene Wirkung werden PGI2 und seine Mimetika zur Therapie,
z.B. von Restenosen oder der pulmonalen Hypertonie eingesetzt, wobei
aber unterschiedliche Behandlungserfolge erzielt werden. Diese deuten
darauf hin, dass eine beständige Stimulation von IP-R seine
Signaltransduktion vermindert, d.h. zu seiner Desensibilisierung
führt. In der vorliegenden Arbeit wurden die Desensibilisierung des
humanen (h) IP-R und daran beteiligte Mechanismen untersucht. Die
Experimente wurden in Zelllinien durchgeführt, die hIP-R endogen
exprimieren (humane Fibroblasten und glatte Gefäßmuskelzellen) und an
Transfektionssystemen (CHO-, COS1-Zellen).
Nach Überprüfung der Rezeptorexpression mittels RT-PCR wurde die
funktionelle Aktivität von hIP-R durch Messung der Rezeptor-
ermittelten cAMP-Bildung bestimmt. Diese war nach Vorinkubation der
Zellen mit dem Rezeptor-Agonisten Iloprost, bzw. Cicaprost in
Abhängigkeit vom Zelltyp und von der Dauer der Vorinkubation
vermindert. Durch die C-terminale Fusion eines Green Fluorescence
Protein (GFP) an hIP-R wurde die Membranlokalisation und anschließend
die Agonisten-abhängige Translokation des Rezeptors in vesikulären
Strukturen in das Zytoplasma nachgewiesen. Im folgenden Teil der
Arbeit wurde die Beteiligung verschiedener Proteine an der
Desensibilisierung von hIP-R untersucht. Es konnte gezeigt werden,
dass weder die PKA, noch G-Protein gekoppelte Rezeptorkinasen (GRKs)
die Rezeptor-Desensibilisierung beeinflussen. Eine Aktivierung der
Proteinkinase C dagegen beschleunigte die Desensibilisierungskinetik.
Mit Hilfe eines GFP-fusionierten b-Arrestin2 wurde nachgewiesen, dass
die Internalisierung von hIP-R Arrestin-unabhängig verläuft.
Anschließend stellte sich die Frage nach der Wiederherstellung der
Signalweiterleitung durch hIP-R. Eine Resensibilisierung fand
innerhalb von 24h statt und wurde durch den Einsatz des
Proteinsynthese-Inhibitors Cycloheximid verhindert, was für eine
Neusynthese des Rezeptorproteins spricht. Abschließend wurde
überprüft, ob eine Desensibilisierung auch im pulmonalen Gewebe
abläuft, da IP-R dort eine wichtige Rolle bei der Behandlung der
pulmonalen Hypertonie spielt. Auch hier konnte eine Agonisten-
abhängige homologe Desensibilisierung von hIP-R nachgewiesen werden,
die nur durch die Neusynthese des Rezeptors kompensiert werden konnte
und eine erneute Stimulierbarkeit möglich machte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:18.06.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:18.06.2001
Datum der Promotion:18.06.2001
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