Dokument:
Molekulare Untersuchung der Tumorsuppressorgene BRCA1
und BRCA2 bei familiären und sporadischen Mamma- und/oder
Ovarialkarzinomen
Titel: | Molekulare Untersuchung der Tumorsuppressorgene BRCA1 und BRCA2 bei familiären und sporadischen Mamma- und/oder Ovarialkarzinomen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2116 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010214-000116-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Betz, Beate [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter] Prof. Dr. Hollenberg, Cornelis P. [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | BRCA1, BRCA2, p21, Tp53,Mamma- und Ovarialkarzinome, Mutationsdetektion, DNA-Sequenzierung, DHPLC,LOH, ExpressionsanalyseBRCA1, BRCA2, p21, Tp53, breast and ovarian cancer,mutation detection, DNA-sequencing, DHPLC, LOH, expression analysis | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibungen: | Bei den Brustkrebsgenen BRCA1 und BRCA2 handelt es sich um für Mammakarzinome prädisponierende Gene. Durch genetische Veränderungen dieser beiden Gene können etwa 5-10 % aller familiär gehäuft auftretenden Brustkrebserkrankungen erklärt werden. Die direkte DNA-Sequenzierung gilt als die sensitivste Methode in der Gendiagnostik zum Nachweis von Mutationen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Strategie zur Automatisierung der PCR sowie der Sequenzierreaktion zur Analyse des BRCA2 Gens entwickelt. Die Etablierung BRCA2-spezifischer Primer mit einem M13-Tag ermöglicht die parallele Analyse aller Fragmente unter einer einheitlichen Reaktionsbedingung. Durch die Automatisierung gelang es, die Anforderungen einer diagnostischen Methode bzgl. Minimierung manueller Fehlermöglichkeiten, Reproduzierbarkeit und Dokumentationsmöglichkeit bei gleichzeitig hohem Probendurchsatz zu erfüllen. Um die Dauer der Analyse zu verkürzen, werden Vorscreeningmethoden durchgeführt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die denaturierende Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie (DHPLC) als Vorscreeningmethode für die Analyse der Gene BRCA1 und BRCA2 etabliert. Durch Optimierung der Analysebedingungen (Temperatur und Gradient; Einsatz einer Taq Polymerase mit 3´-5´-Exonukleaseaktivität; Einsatz psoralenmodifizierter Primer in 'high-melting domains') und Automatisierung konnte mit Hilfe von über 200 Positivkontrollen eine Sensitivität der Methode von 98% erzielt werden. Durch Analyse von 54 DNA Proben mittels DHPLC Analyse und direkter DNA-Sequenzierung konnten zwei Mutationen und drei 'unclassified variants' im BRCA2 Gen, sowie eine Reihe von Sequenzpolymorphismen in den Genen BRCA1 und BRCA2 detektiert werden. Auch beim Einsatz der DHPLC zur MutationsanalyseBRCA1 Gens in Familien mit Mamma- und/oder Ovarialkarzinomsyndrom ist die Bedeutung des Gens bei der Entstehung und Progression des sporadischen Mamma -und/oder Ovarialkarzinoms noch weitgehend ungeklärt. Durch LOH Analysen konnte in bis zu 43% der untersuchten Mamma-und Ovarialkarzinome ein Allelverlust mittels der drei intragenischen Mikrosatelliten-Marker D17S855, D17S1322 und D17S1323 festgestellt werden; jedoch sind bis heute nur wenige Mutationen des BRCA1 Gens in sporadischen Karzinomen beschrieben. Alternative Inaktivierungsmechanismen müssen daher von Bedeutung sein. Die Analyse der BRCA1 Expression in 52 paarweisen Mammakarzinomen und Normalgeweben zeigte keine signifikant reduzierte BRCA1 Expression in den Tumoren (p=0,77). Eine Inaktivierung des BRCA1 Gens durch reduzierte Expression (z. B. in Folge der Methylierung des Promotorbereichs) kann nur begrenzt zutreffen. Es konnte jedoch eine allelspezifische Expression der beiden Allele (A1 = Wildtyp, A2 = Polymorphismus) in Mammakarzinomen und Normalgeweben nachgewiesen werden. Im Zusammenhang mit dem für BRCA1 beschriebenen Polymorphismencluster könnte die Expression des Allels mit dem Polymorphismus (A2) einen prädisponierenden Effekt in der Tumorentstehung haben. Die Funktion von BRCA1 in der Zelle ist multifunktional. Das Protein ist an Mechanismen der DNA Reparatur und der homologen Rekombination, der embryonalen Proliferation, der Transkriptionsregulation und der Ubiquitinierung beteiligt. Der hier durchgeführte Nachweis einer statistisch signifikanten Korrelation zwischen BRCA1 und p21 Expression in Mammakarzinomen (p=0.008) bestätigt eine BRCA1 abhängige Expression des Zellzyklusinhibitors p21 und eine Funktion von BRCA1 in der Zellzyklus-Kontrolle. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.02.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.02.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.02.2001 |