Dokument: Untersuchungen über die Rolle der Untereinheit gamma im Mechanismus
der Energietransduktion in der Escherichia coli ATP-Synthase

Titel:Untersuchungen über die Rolle der Untereinheit gamma im Mechanismus
der Energietransduktion in der Escherichia coli ATP-Synthase
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2109
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010209-000109-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Rost, Marco [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]4,39 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Strotmann, Heinrich [Gutachter]
Prof. Dr. Westhoff, Peter [Gutachter]
Stichwörter:F0F1, ATPase, ATP-Synthese, Mutagenese, Phosphorylierung, Kopplungmutagenesis, ATP, F0F1, coupling
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Die F0F1-ATP-Synthase aus E. coli nutzt das chemiosmotische Potential
von Protonen, die entlang eines Gradienten durch den membranintegralen
F0-Teil strömen, um aus ADP und anorganischem Phosphat am peripheren
F1 -Teil ATP zu synthetisieren. Beide Prozesse sollen durch die
Rotation der Untereinheit gamma innerhalb des Enzyms reversibel
miteinander gekoppelt sein. Die beiden Enden der Untereinheit gamma
erstrecken sich vom Zentrum des F1 bis zum F0 als zwei lange,
umeinander gewundenen alpha-Helices, die als Rotationsachsen
prädestiniert scheinen. Ihre helicale Struktur wurde in dieser Arbeit
durch Einbau von Prolinen und Glycinen gestört.
Der Einbau des alpha-Helix-Brechers Prolin beeinträchtigt bei zwei
Mutationen (gS34P, gA236P) die Enzymfunktion nicht nennenswert. Sie
liegen an der Kontaktfläche der beiden Helices, deren gegenseitige
Stabilisierung die Strukturstörung möglicherweise kompensieren kann.
Die Mutationen gS34G und gA236G sowie Austausche des Restes gV13
zeigen Störungen der Protonentranslokation und der ATP-Hydrolyse, die
die funktionelle Bedeutung der Helix-Interaktionen unterstreichen.
Membranvesikel mit den ATPase-Mutanten gE238P und gR242P können weder
ATP synthetisieren, noch durch ATP-Hydrolyse einen DpH aufbauen. Dies
ist nicht auf den Verlust der negativen (E) bzw. positiven Ladungen
(R) zurückzuführen, da die hydrophoben Substitutionen gE238I und
gR242L funktionell nur geringe Beeinträchtigungen zur Folge haben. Die
weitere Charakterisierung der Prozesse der ATP-Hydrolyse in den
Mutanten gE238P und gR242P zeigt keine gravierende Veränderung der
katalytischen Reaktion. Die Hydrolyse von ATP führt jedoch zu keinem
DeltapH. Die Bindung von ATP erhöht die Protonenpermeabilität des
F0-Teilkomplexes, vermutlich durch das am Enzym gebildete ADP und
Phosphat. Dies erklärt, warum trotz ATP-Hydrolyse und möglichen
H+-Transport über die Membran kein Gradient aufgebaut wird. Ein DpH
kann aber aufgebaut werden, wenn eine zusätzliche Triebkraft in Form
eines K+-Potentials zur Verfügung steht. Die Ergebnisse lassen sich
mit einem Ventilmodell erklären, in dem die Bindung von ADP und
Phosphat den sonst verschlossenen Protonenkanal im F0 vorübergehend
öffnet. In den Mutanten gE238P und gR242P würde das Protonen-Ventil
zwar richtig geöffnet, aber unvollständig geschlossen. Dieser
Ventil-Mechanismus wäre sehr effektiv, um den DeltapH mit hohem
Wirkungsgrad für die Phosphorylierung zu nutzen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:09.02.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:09.02.2001
Datum der Promotion:09.02.2001
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen