Dokument:
Natürliche und synthetische polyenische und phenolische
Wirkstoffe mit antioxidativen Eigenschaften: Synthese, Wirkungsmechanismen
und Aktivitätsbestimmung
Titel: | Natürliche und synthetische polyenische und phenolische Wirkstoffe mit antioxidativen Eigenschaften: Synthese, Wirkungsmechanismen und Aktivitätsbestimmung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2106 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20010514-000106-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schmidt, Marcus [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Martin, Hans-Dieter [Gutachter] Prof. Dr. Braun, Manfred [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Carotinoide,Tocopherole, Flavonoide, Antioxidantien, Lipid Peroxidation,ProoxidativitätCarotenoids, Tocopheroles, Flavonoids, Antioxidants, LipidPeroxidation, prooxidant activity | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie | |||||||
Beschreibung: | Antioxdiantien sind in der Natur wichtige Substanzen, die unerwünschte
Oxidationsprozesse blockieren bzw. verlangsamen. Das bekannteste
natürliche Antioxidans ist das phenolische Alpha-Tocopherol, das
entscheidend an der Inhibition von Tumorerkrankungen beteiligt ist. In den
letzten Jahren ist in der Antioxidantienforschung immer mehr die
Stoffklasse der polyenischen Antioxidantien, deren bekannteste Vertreter
die Carotinoide sind, in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Insbesondere Beta-Carotin ist eine Verbindung, die in einer kontroversen
Diskussion steht, da es sowohl Studien über positive, als auch negative
Eigenschaften dieser Verbindung bezüglich der Inhibition von
Lipidperoxidationen gibt. Im Rahmen dieser Dissertation wurden 37
polyenische und 12 phenolische Antioxidantien auf ihre Aktivität und
Wirkungsmechanismen untersucht. Von diesen Verbindungen kommen 20 in der
Natur vor. Es wurden bereits bekannte Meßmethoden neu überarbeitet und
validiert, so daß sie zu Routineuntersuchungen einsetzbar sind. Auch die
Auswertungsverfahren für die Aktivitätsbestimmung wurden kritisch
überdacht und erneuert. Weiterhin konnte gezeigt werden, daß das
antioxidative Verhalten einer Verbindung abhängig vom
Betrachtungszeitpunkt im Experiment ist, und daß ein Antioxidans auch
prooxidative Eigenschaften aufweisen kann. Diese Prooxidativität, welche
man für mögliche negative Wirkungen des Beta-Carotins verantwortlich
macht, konnte aber gerade bei dieser Verbindung nicht nachgewiesen werden.
Dieses Ergebnis stellt die Zuverlässigkeit von literaturbekanntem
Datenmaterial und Meßmethoden in Frage und eröffnet neue mechanistische
Erkenntnisse über das antioxidative Verhalten von Polyensystemen. Es
konnte nachgewiesen werden, daß bei strukturell sehr ähnlichen Substanzen
ein linearer Zusammenhang zwischen der Schutzwirkung und der Halbwertszeit
des Antioxidans im Reaktionssystem besteht. Auch wurde gezeigt, daß die
Halbwertszeit zwar als Kriterium für die Güte eines Antioxidans anwendbar
ist, aber nur bei Verbindungen, welche direkt vom Beta-Carotin ableitbar
sind und ein identisches Polyensystem beinhalten. Mechanistisch wurden durch Experimente und quantenmechanische Rechnungen die Einflüsse der Kettenlänge, Sterik, Abstraktionswahrscheinlichkeit von Wasserstoffatomen und die besondere Aktivität der Ketocarotinoide untersucht und in einen globalen Zusammenhang gebracht. Auch wurden Hinweise auf prooxidative und antioxidative Eigenschaften von intermediären Abbauprodukten gefunden. Es konnte gezeigt werden, daß polyenische Antioxidantien die Tendenz haben in höheren Konzentrationen (Substrat: Antioxidans 1800:1) bessere antioxidative Eigenschaften zu haben als die phenolischen. Auch wurde erkannt, daß beide Stoffklassen völlig unterschiedliche Wirkungsmechanismen besitzen. Es wurde eine neue, synthetische Verbindung dargestellt, welche eine Kombination aus phenolischem und polyenischem Antioxidans ist. Diese Verbindung zeigt bei hohen und niedrigen Konzentrationen hervorragende antioxidative Eigenschaften, welche die von Carotinoiden und Tocopherolen übertreffen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Chemie | |||||||
Dokument erstellt am: | 14.05.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.05.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.05.2001 |