Dokument: Molekularbiologische Untersuchungen
zur Chemotherapieresistenz und entwicklungsbiologischen Klassifizierung
blastemreicher und stromareicher Wilms Tumoren

Titel:Molekularbiologische Untersuchungen
zur Chemotherapieresistenz und entwicklungsbiologischen Klassifizierung
blastemreicher und stromareicher Wilms Tumoren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20011218-000100-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sonner, Sandra Kirstin [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Royer-Pokora, Brigitte [Gutachter]
Prof. Dr. Kunz, Werner [Gutachter]
Stichwörter:Wilms Tumor, Blastem, Stroma, Niere, Entwicklung,Chemotherapieresistenz, Expressionsprofile, Immunhistochemie, LaserMikrodissektion, Arrays
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Der Wilms Tumor ist ein hochmaligner embryonaler Mischtumor der
Nieren, dessen Entstehung nach dem Two-Hit-Modell von Knudson (1971)
durch das Auftreten zweier Mutationen im selben Tumorsuppressorgen
(WT1) hervorgerufen wird. Frühere Untersuchungen konnten zeigen, daß
eine Mutation des WT1-Gens nur für einen Teil der Wilms Tumoren als
Erklärung ausreicht; bei diesen handelt es sich vorwiegend um Tumoren mit
stromareicher Histologie. In der vorliegenden Arbeit wurden bei insgesamt
33 Patienten weitere Faktoren für die Entstehung von Wilms Tumoren, sowie
Differenzierungsmechanismen von stromareichen und blastemreichen WT und
Faktoren, die für den Verlust von Chemotherapiesensitivität verantwortlich
sein können, mit Hilfe vielseitiger molekulargenetischer Analysen
untersucht und miteinander verglichen. Zu Beginn der vorliegenden Arbeit
konnten durch eine Mutationsanalyse des WT1-Gens und der Promotorbereiche
des Gens keine weiteren Mutationen im WT1-Gen in blastemreichen Wilms
Tumoren nachgewiesen werden. LOH-Analysen mehrerer, bei Wilms Tumoren
häufig veränderter und als potentielle Kandidatenregionen für die
Lokalisation weiterer Tumordispositionsgene postulierter Regionen zeigten
eine mögliche Korrelation zwischen einem Verlust der Heterozygosität auf
Chromosom 11 und 16 mit einer stromareichen Histologie. Die Etablierung
der Methode der komparativen genomischen Hybridisierung war zwar
erfolgreich, konnte aber bisher zu keinen neuen Erkenntnissen führen.
Immunhistochemische Untersuchungen zeigten eine Trennung der stromareichen
WT von den blastemreichen WT, die sich in der fehlerhaften Differenzierung
der Tumorzellen in den stromareichen WT ausdrückt. Auch ist ersichtlich,
daß die Gruppe der Zellen in blastemreichen Tumoren weit uneinheitlicher
ist, als die der Zellen in den stromareichen Tumoren. Weitere
immunhistochemische Analysen der blastemreichen Tumoren zeigten eine
Expression von IGF II, und in einigen Fällen eine Expression von BCl-2,
p53 und MDR-1. Für eine genaue Analyse der RNA-Ausstattung der beiden
Zellarten wurden die Blastemzellen und die Stromazellen durch Laser
assistierte Mikrodissektion isoliert und getrennt von dem sie umgebenden
Gewebe anhand subtraktiver Hybridisierung und mittels Array-Analysen
untersucht. Die Ergebnisse weisen möglicherweise auf eine Beteiligung des
Notch-Signaltransduktionsweges an der Entstehung blastemreicher Tumoren
hin. Auf Grundlage der hier vorliegenden Ergebnisse sollten die
histologisch verschiedenen Gruppen weitergehend klassifiziert werden, um
eine genauere Einordnung in eventuell vorzuschlagende genauer definierte
Untergruppen vorzunehmen und damit eine individuellere Therapie zu
ermöglichen.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:18.12.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:18.12.2001
Datum der Promotion:18.12.2001
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