Dokument: Analyse der (anti-)östrogenen
Wirkmechanismen von Raloxifen und Tamoxifen in Endometrium- und
Mammakarzinomen

Titel:Analyse der (anti-)östrogenen
Wirkmechanismen von Raloxifen und Tamoxifen in Endometrium- und
Mammakarzinomen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20010613-000082-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Gläser, Michael [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Beckmann, Matthias W. [Gutachter]
Prof. Dr. Knust, Elisabeth [Gutachter]
Stichwörter:Raloxifen, Tamoxifen,Brustkrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Östrogenrezeptor,Steroidrezeptor-Koaktivator, ERalpha, ERbeta, SRC-1, AIB1raloxifene, breastcancer, mamma carcinoma, endometrial carcinoma, steroid receptorcoactivator, estrogen receptor, menstrual cycle
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Das Ziel der Arbeit war die Untersuchung der Wirkmechanismen der
selektiven Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERMs), wie z.B. Raloxifen
(RLX) und Tamoxifen (TAM), in Endometrium- und Mammakarzinomen und
korrespondierenden Karzinomzellinien. Im Mittelpunkt der Analysen
stand ihre Wirkung auf die Östrogenrezeptor(ER)-abhängige
Transkriptions-aktivierung und die Transaktivierungsmaschinerie.
Neben den Östrogenrezeptoren alpha und beta spielen die spezifischen
Steroidrezeptor-Koaktivatoren (SRCs) AIB1, SRC-1 und TIF2 eine
besondere Rolle. Deren Rekrutierung in die Transaktivierungs-
maschinerie ist eine wichtige Determinante für eine östrogene oder
antiöstrogene Wirkung der SERMs.

Expressionskinetiken in der Endometriumkarzinomenzellinie Ishikawa
und der Brustkrebszellinie MCF7 zeigten eine deutliche Steigerung der
RNA-Expression des ERbeta und des Progesteronrezeptors (PR) durch
17beta-Östradiol (E2) und eine schwächere durch TAM und RLX. Das
östrogene Potential von TAM war höher als das von RLX, das teilweise
nur 18% der TAM-Steigerung war. Die Expression des ERalpha wurde in
beiden Karzinomzellinien durch E2 und die SERMs nicht beeinflußt. Die
RNA-Expression der SRCs wurde durch die SERMs nicht oder nur
geringfügig(< 4-fache Standardabweichung) beeinflußt.


Unter der natürlichen hormonellen Regulation im menstruellen Zyklus
schwankten die Proteinkonzentrationen des ERalpha, des ERbeta und des
PR deutlich, während die der SRCs weitgehend stabil waren. Im
postmenopausalen Gewebe und Endometriumkarzinome fehlte die ERbeta-
Expression auf mRNA- und Proteinebene, während die ERalpha-, die PR und die
SRC-Expressionen interindividuell schwankten.

Die zellulären Effekte (Proliferation, Differenzierung, Apoptose) von
Raloxifen wurden in der Endometriumkarzinomzellinie RL-95-2
morphologisch und funktionell mit Hilfe von Markerproteinen
untersucht. Im Vergleich zu E2 wurde für RLX eine antiproliferative
und proapoptotische Wirkung aufgezeigt.

In klinischer Hinsicht unterstützen die Ergebnisse dieser Arbeit
einen Einsatz von Raloxifen in der Therapie von Krebserkrankungen und
postmenopausalen Beschwerden, wie z.B. der Osteoporose, der Frau.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:13.06.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.06.2001
Datum der Promotion:13.06.2001
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