Dokument: Düsseldorfer Ergebnisse zur Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Blutstammzelltransplantation bei Patienten mit Multiplem Myelom

Titel:Düsseldorfer Ergebnisse zur Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Blutstammzelltransplantation bei Patienten mit Multiplem Myelom
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=20678
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120322-150545-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Neubauer, Florian [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,07 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 05.03.2012 / geändert 16.03.2012
Beitragende:Prof. Dr. med. Fenk, Roland [Gutachter]
P.D. Dr. Steiner, Stephan [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In dieser retrospektiven Studie wurden 313 Patienten mit Multiplem Myelom (MM) untersucht, die zwischen 1994 und 2009 eine Hochdosis-Chemotherapie (HDT) mit autologer peripherer Blutstammzelltransplantation (PBSZT) am Universitätsklinikum der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhielten.
Als bestes Ansprechen nach der HDT konnte bei 19% der Patienten eine CR, bei 33% eine vgPR, bei ebenso 33% eine PR, bei 6% eine SD und bei 1.6% eine PD festgestellt werden. An den Folgen der HDT verstarben 6 Patienten (1.9%).
Das progressionsfreie Überleben (PFS) lag im Median bei 23 Monaten und das Gesamtüberleben lag im Median bei 66 Monaten. Im Rahmen der Qualitätskontrolle entsprechen diese Daten den Ergebnissen anderer internationaler randomisierter Vergleichsstudien.
Einige bereits bekannte prognostische Faktoren für das PFS und das OS konnten bestätigt werden. Als aussagekräftig sowohl für das PFS als auch das OS erwiesen sich ein Stadium A oder B, welches die Nierenfunktion beschreibt und mit der Tumorlast verknüpft
ist. Darüber hinaus war das Erreichen einer sehr guten partiellen Remission oder besser mit einer besseren Prognose assoziiert, was zum einen die Chemosensitivität des Tumors beschreibt und zum anderen mit dem Vorhandensein von neuen, sehr wirksamen
Therapieoptionen zusammenhängt. Zuletzt zeigte sich, dass eine Erhaltungstherapie nach der HDT mit Thalidomid ein Prognosefakor war, was für das Therapieprinzip einer Dauertherapie steht.
Ein positiver Effekt der drei sogenannten „neuen Substanzen“ Thalidomid, Bortezomib und Lenalidomid konnte zudem im Rezidivfall gezeigt werden. Alle drei Substanzen verlängerten unabhängig voneinander das Überleben ab dem Zeitpunkt des ersten Rezidivs
nach HDT im Vergleich zu Patienten, die diese Substanzen nicht erhalten haben, wie eine multivariate Analyse zeigte.Damit konnten wir zeigen, dass nicht nur Parameter bei Erstdiagnose sondern auch Therapien und deren Ansprechen von großer prognostischer
Bedeutung sind.
Eine weitere Analyse beschäftigte sich mit der Inzidenz von Sekundären Primären Malignomen (SPM). Diese traten bei 18 Patienten auf. Bis auf ein langes OS von über 5 Jahren konnte kein Risikofaktor für das Auftreten der SPM gefunden werden. Insbesondere
konnte keine Therapie oder Substanz mit dem Auftreten der SPM korreliert werden. Insgesamt gesehen zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass die HDT zusammen mit den „neuen Substanzen“ Thalidomid, Bortezomib und Lenalidomid das Überleben der Patienten verlängert. Die Patienten mit SPM werden damit weniger Opfer einer leukämogenen Nebenwirkung der Therapie als Opfer ihres langen Überlebens, welches durch die neuen Therapieoptionen erreicht wird.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.03.2012
Dateien geändert am:22.03.2012
Promotionsantrag am:07.09.2011
Datum der Promotion:06.01.2012
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen