Dokument: Das Deutschlandbild der Italiener gegen Ende des 18. Jahrhunderts am Beispiel der Reisenden Aurelio de’Giorgi Bertola und Giovanni Lodovico Bianconi

Titel:Das Deutschlandbild der Italiener gegen Ende des 18. Jahrhunderts am Beispiel der Reisenden Aurelio de’Giorgi Bertola und Giovanni Lodovico Bianconi
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120307-085734-0
Kollektion:Publikationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Di Biasio, Luca [Autor]
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Dateien vom 27.02.2012 / geändert 27.02.2012
Dewey Dezimal-Klassifikation:900 Geschichte und Geografie » 940 Geschichte Europas
Beschreibung:Die Dissertation befasst sich mit den interkulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien und widmet sich dem Thema der Reiseberichte von nach Deutschland reisenden Italienern. Die Grundfrage dieser Forschung ist die Analyse des Deutschlandbildes am Ende des 18. Jahrhunderts aus der Sicht italienischer Reisender.
Aus der Vielzahl italienischer Deutschland-Reisender sind zwei paradigmatische Autoren mit z.T. konträren Formen der Begegnung mit den Fremden gewählt worden: Giovanni Ludovico Bianconi, Autor des Werkes Lettere al Marchese Filippo Hercolani sopra alcune particolarità della Baviera und Aurelio de‘ Giorgi Bertola, Autor des Werkes Diari di viaggio in Svizzera e in Germania. Bianconi und Bertola wurden aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit und Gegensätzlichkeit gewählt. Ihre Werke schildern zwei verschiedene Sichtweisen der deutschen Kultur und ergänzen sich gegenseitig. Die Darstellung des Lebens an den deutschen Höfen und die Beschreibung deutscher Kulturdenkmäler sind besonders wichtig für Bianconi. Hingegen widmet Bertola den Großteil seines Buches den deutschen Landschaften und Sitten.
Die Erfahrungen dieser zwei Reisenden sind einander diametral entgegengesetzt. Dementsprechend unterschiedlich sind die Aspekte der deutschen Kultur, denen sie ihre Aufmerksamkeit widmen. Damit kann aber auch ein komplexes Bild des italienischen Deutschlandbildes gewonnen werden.
Bei Bianconi bemerkt man das Überlegenheitsgefühl des Italieners, der sich als Verkörperung der klassischen Kultur und als Träger des Wissens versteht. Im Gegensatz dazu nähert sich Bertola dem Neuen, versucht es zu dekodieren, um sich damit von vorgefassten Bildern und Vorstellungen zu befreien. Bertolas Reise ist eine „Bewegung auf der Suche nach dem Anderen“. Der italienische Autor kämpft ständig gegen Stereotypen.
Das Ergebnis dieser Analyse zeigt ein klares Bild der deutschen Kultur in den Werken dieser beiden Autoren, die zu Beispielen des Konflikts zwischen den Anciens et Modernes in Italien werden. Bertolas Rolle als Vertreter der vorromantischen Poetik kommt ebenso klar zum Ausdruck, wie auch Bianconis Ablehnung einer Erneuerung der italienischen Poetik. Außerdem zeigt diese Arbeit auf, wie einerseits die Stereotypen einen konstruktiven Austausch zwischen Kulturen verhindern und wie andererseits Reisende in der Literaturgeschichte eine bedeutende Rolle für den Austausch zwischen den Kulturen spielen, welcher schließlich zur Erneuerung der eigenen Traditionen und ästhetischen Normen führt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Philosophisches Institut
Dokument erstellt am:07.03.2012
Dateien geändert am:07.03.2012
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