Dokument: Etablierung einer Methode zum Nachweis der Wirksamkeit der Photodynamischen Therapie nach Gabe von 5-Aminolävulinsäure beim Glioblastom

Titel:Etablierung einer Methode zum Nachweis der Wirksamkeit der Photodynamischen Therapie nach Gabe von 5-Aminolävulinsäure beim Glioblastom
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120224-085750-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pannewitz, Robert [Autor]
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Dateien vom 14.02.2012 / geändert 14.02.2012
Stichwörter:Gliom PDT ALA Neurochirurgie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Abstract gem. Promotions-Ordnung HHU Düsseldorf 2010

Etablierung einer Methode zum Nachweis der Wirksamkeit der Photodynamischen Therapie nach Gabe von 5-Aminolävulinsäure beim Glioblastom

Doktorand: R. Pannewitz, Uni Düsseldorf
Referrent: Univ. Prof. Dr. med. Stummer, Uni Münster

Hintergrund:
Das Glioblastom stellt als rasch rezidivierende Tumorerkrankung die Medizin vor eine große Herausforderung. So besteht das Behandlungsschema standardisiert aus chirurgischer Intervention und nachfolgender Radiochemotherapie. Als eine neue, adjuvante Therapie bietet sich das Wirkprinzip der Photodynamischen Therapie (PDT) an, um eine höhere Eliminiationsquote der malignen Zellen zu erreichen und damit das rezidivfreie Intervall so weit wie möglich zu verlängern. Hierfür findet man in der Literatur bereits viele experimentelle Ansätze zum Nachweis des Wirkungsprinzips. Ein quantitativer Nachweis an humanen Gliomzellen fehlt jedoch bisher. Hierfür musste eine standardisierte Methode etabliert werden, die experimentell reproduzierbare Ergebnisse liefern kann und klinisch intraoperativ umsetzbar ist.

Methoden:
Die Etablierung einer Methode erforderte die Entwicklung einer Belichtungskammer. Es wurde eine Monolayer-Gliomzellinie gewählt (G112), die einfach zu kultivieren und Kollateraleinflüssen gegenüber widerstandsfähig schien. Es wurde ein in-vitro-Behandlungsschema mit Aminolävulinsäure (ALA) als Vorstufe des Photosensitizers Protoporphyrin IX und nachfolgender Behandlung mittels Laser-Belichtung bei 635nm Wellenlänge und 1 Watt Gesamtleistung gewählt. Die überlebenden Zellen wurden mittels eines MTT-Assays per ELISA-Reader gemessen.

Ergebnisse:
Die Kombination und Dosierung der variablen Größen wurde in experimentellen Serien untersucht, die Methode als reproduzierbar etabliert und ein Wirkungsnachweis erbracht, sowie eine kombinierte LD50 bestimmt. Des Weiteren wurde der Einfluss von Sauerstoff-Überangebot während der Behandlung, sowie die Aufteilung der Belichtung in mehrere Fraktionen auf das Behandlungsergebnis untersucht. Dabei zeigte sich eine Verbesserung des Gesamtergebnisses in Bezug auf Sauerstoffangebot. Die Fraktionierung der Belichtung zeigte keinen Benefit.

Diskussion:
Die PDT nach unserer Methodik findet seit einiger Zeit bereits klinische Anwendung, so dass sich die Entwicklung der Methode an klinisch umsetzbaren Bedingungen, Dosierungen und Voraussetzungen orientieren musste. Zudem haben bereits weiterführende Projekte mit der Nutzung unserer Ergebnisse begonnen, indem die PDT an dreidimensionalen Zellmodellen untersucht wird, um die Tiefenwirkung im Gewebe und mögliche Nebenwirkungen besser zu erfassen. Zudem beschäftigen sich Arbeitsgruppen mit der Auswertung von immunologischen und pathogenetischen Mechanismen der PDT.
Zusammenfassend stellt die PDT eine vielversprechende Methode zur Behandlung des Glioblastoms dar, die weiter erforscht werden muss und bereits jetzt klinisch umgesetzt wird.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.02.2012
Dateien geändert am:24.02.2012
Promotionsantrag am:01.11.2010
Datum der Promotion:27.01.2012
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