Dokument: Entsprechen
minizirkuläre Elemente dem Plastidengenom
Peridinin-haltiger Dinoflagellaten?

Titel:Entsprechen
minizirkuläre Elemente dem Plastidengenom
Peridinin-haltiger Dinoflagellaten?
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20011130-000049-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Laatsch, Thomas [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kowallik, Klaus Viktor [Gutachter]
Prof. Dr. Martin, William [Gutachter]
Stichwörter:Dinoflagellaten, Plastiden, Minizirkel, Evolutiondinoflagellates, plastids, minicircle, evolution
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Bei der Erforschung der Chloroplastengenome wurde die Gruppe der
Dinoflagellaten stark vernachlässigt. Insbesondere die
Plastidengenome der Peridinin-haltigen Dinoflagellaten sind insofern
interessant, da ihre Stellung in der Chloroplastenphylogenie noch nicht
eindeutig festgelegt werden konnte. Hinzu kommt, dass die
Peridinin-haltigen Dinoflagellaten eine sehr merkwürdige
Algengruppe darstellen, die in fast allen Belangen anders ist als andere.
Mit den Ergebnissen aus dieser Arbeit wurde ein Einblick in die
Organisation und Struktur plastidürer Gene von
Peridinin-haltigen Dinoflagellaten ermöglicht. Die
Dinoflagellaten haben, abweichend vom Standardmodell des Plastidengenoms
anderer Organismen, ein ungewöhnliches System aus Minizirkeln
etabliert. Mit den hier angewandten Methoden konnte gezeigt werden, dass
die Plastidengene nicht auf einem großen Plastidengenom liegen.
Vielmehr liegen die Plastidengene einzeln und auch in
Genverbünden auf 2-6kb großen Minizirkeln vor. Es
gelang, diese elektronenmikroskopisch zu visualisieren und eine weitere
ungewöhnliche Organisation der Minizirkel festzustellen. In
einer Art Rosettenstruktur liegen viele Minizirkel in superhelikaler Form
aneinander gebunden vor. Mit Hilfe einer speziellen
Plasmidpräparation für Dinoflagellaten war
es möglich, durch Klonierung der aufgereinigten Minizirkel
von Ceratium horridum und Pyrocystis lunula aus mehr als 170.000bp
Informationen zu erhalten. In diesen Sequenzen befanden sich 18
verschiedene Gene mit eindeutigem plastidüren Ursprung,
Genfragmente sowie Gene mit internen Stoppkodons und artspezifische
Sequenzbereiche. Es wurden sechs Minizirkel charakterisiert, wobei ein
Zirkel kein Gen enthält, vier Zirkel jeweils nur ein
Plastidengen enthalten, und ein Zirkel mindesten vier Gene kodiert. Eine
zusätzliche etwa 449bp große Sequenz, die als
Core-Region bezeichnet wurde, kommt auf allen Plasmiden von Ceratium
horridum vor. Die Sekundärstruktur dieser Core-Region
faltet sich bei einer Temperatur von 17° C nur im Falle der
gentragenden Zirkel in eine andere Struktur um. Mit einer
Zellfraktionierung von Ceratium horridum ist es zum ersten Mal gelungen
morphologisch intakte Chloroplasten von einem Peridinin-haltigen
Dinoflagellaten zu isolieren. Es konnte gezeigt werden, dass die
Chloroplasten eine hochmolekulare DNA enthalten, nicht aber die bis hier
im Chloroplasten vermuteten Minizirkel. Diese konnten durch in
situ-Hybridisierung im Kern lokalisiert werden. Die hochmolekulare DNA,
die hier als wahre Plastiden-DNA bezeichnet wird, konnte mit
unabhängigen Methoden im Chloroplasten
bestätigt werden. Diese DNA, die DNAseI sensitiv ist,
zeigte sich gegenüber Restriktionsendonukleasen als
resistent. RAPD-Versuche ergaben die ersten Sequenzen (4000bp) der wahren
Plastiden-DNA.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:30.11.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:30.11.2001
Datum der Promotion:30.11.2001
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