Dokument:
Entsprechen
minizirkuläre Elemente dem Plastidengenom
Peridinin-haltiger Dinoflagellaten?
Titel: | Entsprechen minizirkuläre Elemente dem Plastidengenom Peridinin-haltiger Dinoflagellaten? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2049 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20011130-000049-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Laatsch, Thomas [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Kowallik, Klaus Viktor [Gutachter] Prof. Dr. Martin, William [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Dinoflagellaten, Plastiden, Minizirkel, Evolutiondinoflagellates, plastids, minicircle, evolution | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Bei der Erforschung der Chloroplastengenome wurde die Gruppe der Dinoflagellaten stark vernachlässigt. Insbesondere die Plastidengenome der Peridinin-haltigen Dinoflagellaten sind insofern interessant, da ihre Stellung in der Chloroplastenphylogenie noch nicht eindeutig festgelegt werden konnte. Hinzu kommt, dass die Peridinin-haltigen Dinoflagellaten eine sehr merkwürdige Algengruppe darstellen, die in fast allen Belangen anders ist als andere. Mit den Ergebnissen aus dieser Arbeit wurde ein Einblick in die Organisation und Struktur plastidürer Gene von Peridinin-haltigen Dinoflagellaten ermöglicht. Die Dinoflagellaten haben, abweichend vom Standardmodell des Plastidengenoms anderer Organismen, ein ungewöhnliches System aus Minizirkeln etabliert. Mit den hier angewandten Methoden konnte gezeigt werden, dass die Plastidengene nicht auf einem großen Plastidengenom liegen. Vielmehr liegen die Plastidengene einzeln und auch in Genverbünden auf 2-6kb großen Minizirkeln vor. Es gelang, diese elektronenmikroskopisch zu visualisieren und eine weitere ungewöhnliche Organisation der Minizirkel festzustellen. In einer Art Rosettenstruktur liegen viele Minizirkel in superhelikaler Form aneinander gebunden vor. Mit Hilfe einer speziellen Plasmidpräparation für Dinoflagellaten war es möglich, durch Klonierung der aufgereinigten Minizirkel von Ceratium horridum und Pyrocystis lunula aus mehr als 170.000bp Informationen zu erhalten. In diesen Sequenzen befanden sich 18 verschiedene Gene mit eindeutigem plastidüren Ursprung, Genfragmente sowie Gene mit internen Stoppkodons und artspezifische Sequenzbereiche. Es wurden sechs Minizirkel charakterisiert, wobei ein Zirkel kein Gen enthält, vier Zirkel jeweils nur ein Plastidengen enthalten, und ein Zirkel mindesten vier Gene kodiert. Eine zusätzliche etwa 449bp große Sequenz, die als Core-Region bezeichnet wurde, kommt auf allen Plasmiden von Ceratium horridum vor. Die Sekundärstruktur dieser Core-Region faltet sich bei einer Temperatur von 17° C nur im Falle der gentragenden Zirkel in eine andere Struktur um. Mit einer Zellfraktionierung von Ceratium horridum ist es zum ersten Mal gelungen morphologisch intakte Chloroplasten von einem Peridinin-haltigen Dinoflagellaten zu isolieren. Es konnte gezeigt werden, dass die Chloroplasten eine hochmolekulare DNA enthalten, nicht aber die bis hier im Chloroplasten vermuteten Minizirkel. Diese konnten durch in situ-Hybridisierung im Kern lokalisiert werden. Die hochmolekulare DNA, die hier als wahre Plastiden-DNA bezeichnet wird, konnte mit unabhängigen Methoden im Chloroplasten bestätigt werden. Diese DNA, die DNAseI sensitiv ist, zeigte sich gegenüber Restriktionsendonukleasen als resistent. RAPD-Versuche ergaben die ersten Sequenzen (4000bp) der wahren Plastiden-DNA. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.11.2001 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 30.11.2001 | |||||||
Datum der Promotion: | 30.11.2001 |