Dokument: Tris(pyrazolyl)methansulfonat - ein
neuer Ligand in der Rhodium-Chemie: Synthesen, Strukturen, Reaktivität und
Katalysen

Titel:Tris(pyrazolyl)methansulfonat - ein
neuer Ligand in der Rhodium-Chemie: Synthesen, Strukturen, Reaktivität und
Katalysen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20011211-000047-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schramm, Daniel [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kläui, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Braun, Manfred [Gutachter]
Stichwörter:Rhodium, Hydroformylierung,CH-Aktivierung, Pyrazol, Katalyse, Ligand, Röntgenstruktur, Phosphin,Carbonyl, Isotopeneffekt
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie
Beschreibung:Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der
Koordinationseigenschaften des neuen
Tris(pyrazolyl)methansulfonat-Ligands
(Tpms) am Beispiel verschiedener Rhodiumkomplexe. Der
Schwerpunkt wurde dabei auf die katalytische Aktivität dieser
Komplexe gelegt. Im ersten Teil der Arbeit wurde [TlTpms] (1)
als ein neuer vielseitiger Precursor für Tpms-Komplexe
dargestellt. TlTpms reagiert mit Rhodium(I)-Komplexen des Typs
[{Rh(LL)Cl}2] (LL = (CO)2, cod, nbd) zu den entsprechenden
[TpmsRh(LL)] Komplexen (LL = (CO)2 (2a), cod (3) und nbd (4)).
3 und 4 reagieren mit CO zu 2a, welches in Lösung unter
CO-Abspaltung reversibel den zweikernigen Komplex
[TpmsRh(µ-CO)3RhTpms] (2b) bildet. 2a konnte erfolgreich mit
Phosphanen zu den entsprechenden [TpmsRh(CO)(PR3)] Komplexen
(PR3 = PPh3 (5a), PMe3 (5b), PCy3 (5c), PPh2PhSO3K (5d))
umgesetzt werden. Von den Komplexen 2a, 3, 4, und 5a konnten
Kristallstrukturen bestimmt werden. 2, 3 und 5a sind planare
Komplexe, in denen der Tpms-Ligand zweizähnig koordiniert. Im
Gegensatz dazu koordiniert der Tpms-Ligand bei dem trigonal
bipyramidalen Komplex 4 als dreizähniger Stickstoffdonor.
Sämtliche TpmsRh(I)-Komplex sind nicht starr, was mit Hilfe
von VT-NMR Studien gezeigt werden konnte. Durch
IR-spektroskopische Messungen an den Komplexen 2a und 5a-e konnte
belegt werden, daß Tpms ein schwach donierender Ligand ist,
dessen Donor-stärke im Bereich der analogen TpCF3,Me und
TpCF3,CF3 Liganden liegt. Im Gegensatz zu Tp\'-Verbindungen und
ihren Komplexen ist der Tpms-Komplex 5e in verdünnten Säuren
unzersetzt löslich. Hier zeigt sich, daß der Tpms-Ligand dem
Tp\'-Ligand in vielen Belangen über-legen ist.
Im zweiten Teil der Arbeit wurden mit dem Komplex 5b erstmals
Versuche zur C - H-Aktivierung sowie der katalytischen
Carbonylierung von Benzol durchgeführt. Bei der Bestrahlung
von 5b in Benzol oder Benzol-d6, werden die Komplexe
[TpmsRh(H)(C6H5)(PMe3)] (6a) und [TpmsRh(D)(C6D5)(PMe3)] (6b)
gebildet. Der dabei auftretende Isotopeneffekt beträgt
kH/kD = 1.1. Erfolgt die Bestrahlung von 5b in Benzol unter
CO-Druck, kann Benzaldehyd in einer Turnover Number von bis
zu 20 erhalten werden. Da-bei gibt die Bildung des
Intermediates [TpmsRh(H)(COC6H5)(PMe3)] (7) einen Einblick
in den Katalysezyklus.
Im dritten Teil der Arbeit konnte gezeigt werden, daß
TpmsRh(I)-Komplexe in der katalytischen Hydroformylierung
von 1-Hexen aktiv sind. In Abhängigkeit von Lösungsmittel
und Temperatur konnte bei Einsatz von 2a als Katalysator der
neue Komplex [TpmsRh(CO)(COC6H13)2] (8) isoliert werden.
Dies erlaubte Rückschlüsse auf unerwartete Reaktionspfade
bei der Hydroformylierung mit tripodalen Liganden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Chemie
Dokument erstellt am:11.12.2001
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:11.12.2001
Datum der Promotion:11.12.2001
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