Dokument: Identifizierung von Protein-Transport-Faktoren in
der Hefe Saccharomyces cerevisiae

Titel:Identifizierung von Protein-Transport-Faktoren in
der Hefe Saccharomyces cerevisiae
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2031
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20000621-000031-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kranz, Andreas [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Kölling-Paternoga, Ralf [Gutachter]
Prof. Dr. Wagner, Rolf [Gutachter]
Stichwörter:Proteintransport, Ste6, Saccharomyces, vps, ClassE, Endozytose, Mos1, Snf7, Vps4protein transport, Ste6, Saccharomyces, vacuolar protein sorting, endocytosis, Mos1, Snf7, Vps4
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Um Funktionen zu identifizieren, die am intrazellulären Transport und Turnover von
Membranproteinen beteiligt sind, wurde ein Screen nach Funktionen durchgeführt, welche den
Transport von Ste6 in die Vakuole bei Überproduktion blockieren. Ste6 ist ein kurzlebiges,
ubiquitiniertes Membranprotein, das in der Vakuole abgebaut wird. Dabei konnten bekannte
VPS-Gene ('vacuolar protein sorting') identifiziert werden, die Bestandteile von
Proteinkomplexen sind: VPS35, VPS32/SNF7 und VPS4. Außerdem wurde ein noch unbekanntes Gen
isoliert, welches den Namen MOS1 ('more of Ste6') erhielt. SNF7 und VPS4 gehören zu den
sogenannten 'class E'-VPS-Genen, bei denen der Transport zwischen einem spät-endosomalen
Kompartiment und der Vakuole blockiert ist. Es konnte gezeigt werden, dass auch ein
mos1-Deletionsstamm einen 'class E'-Phänotyp aufweist: Die Reifung der vakuolären Hydrolase
CPY ist verzögert, und der endozytische Marker FM4-64 häuft sich in einer halbmond-, punkt-
oder ringförmigen Struktur in direkter Nähe der Vakuole an. Immunfluoreszenzexperimente und
die Verteilung eines Ste6-GFP-Fusionsproteins zeigten, dass sich Ste6 in der gleichen
Struktur anhäuft. In Fraktionierungsexperimenten wurde gezeigt, dass rund die Hälfte des
hydrophilen Proteins Mos1 mit Membranen assoziiert. In Fraktionierungsexperimenten mit
Sucrosedichtegradienten kofraktioniert Mos1 mit dem endosomalen t-SNARE Pep12, was auf eine
endosomale Lokalisation von Mos1 hindeutet. Im Two Hybrid-System konnte ein bislang
unbekanntes Membranprotein identifiziert werden, dass als Interaktionspartner von Mos1
möglicherweise dessen Membranassoziation erlaubt. Sequenzanalysen haben gezeigt, dass Snf7
und Mos1 zu einer Familie von 'coiled-coil'-bildenden Proteinen gehören. Zu dieser Familie
gehört noch ein weiteres bislang unbekanntes Protein, das den Namen Mos2 erhielt. Der
Verlust der MOS2-Funktion führte ebenfalls zu einem 'class E'-Phänotyp und zur
Stabilisierung von Ste6. Verschiedene Mutanten der 'Snf7-Familie' zeigten unterschiedliche
Wachstumsphänotypen. Dies deutet darauf hin, dass die einzelnen Proteine den Transport
unterschiedlicher Substrate vermitteln. Weitere Faktoren, die möglicherweise an der
Regulation des Ste6-Transports und Turnovers beteiligt sind, konnten mit dem Two
Hybrid-System identifiziert werden. Sie interagieren mit einem Bereich von Ste6, der die
Ubiquitinierung von Ste6 vermittelt. Einige dieser Faktoren, eine Kinase und zwei
Untereinheiten einer Phosphatase, könnten die Phosphorylierung von Ste6 beeinflussen. Da für
andere Oberflächenproteine eine positive Regulation der Ubiquitinierung durch
Phosphorylierung berichtet wird, handelt es sich bei den gefundenen Proteinen möglicherweise
um Regulatoren des schnellen Turnovers von Ste6.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:21.06.2000
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:21.06.2000
Datum der Promotion:21.06.2000
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