Dokument: Resistenz/Susceptibilität gegen Plasmodium chabaudi malaria

Titel:Resistenz/Susceptibilität gegen Plasmodium chabaudi malaria
Weiterer Titel:Resistance/Susceptibility to Plasmodium chabaudi malaria
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20120117-095311-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Delic, Denis [Autor]
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Dateien vom 17.01.2012 / geändert 17.01.2012
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibungen:Malaria ist immer noch eines der größten Gesundheitsprobleme mit 243 Millionen gezählten
Fällen und 863.000 Toten allein im Jahre 2008. Die Malaria-Morbidität und -Mortalität basiert
wahrscheinlich auf noch nicht wirklich verstandenen Dysregulationen der Wirtsantworten,
welche durch die Malaria-Erreger induziert werden. Die vorgelegte Arbeit hat an dem murinen
Malaria-Modell Plasmodium chabaudi neue Ergebnisse erzielt, die zum bislang noch dürftigen
Verständnis von Resistenz bzw. Suszeptibilität gegenüber Infektionen mit Blutstadien der
Malaria-Erreger beitragen.
Erstens, erniedrigte Taurin-Level, die durch eine Deletion des Taurintransporter-Gens
entstanden sind, resultieren in einer gestörten Taurin-Homöostase, welche wiederum zu einem
letalen Ausgang einer andernfalls selbst-heilenden Infektion führt. Zweitens, Testosteron,
welches eine Selbst-heilung der Malaria supprimiert, induziert die Expression bestimmter
miRNA-Spezies in der Leber weiblicher Mäuse. Drittens, der Testosteron-induzierte letale Effekt
auf eine Malariainfektion ist assoziiert mit Veränderungen in der hepatischen Genexpression, die
sich u. a. in einem ′maskulinisierten′ Lebermetabolismus und einer verzögerten Immunantwort
widerspiegeln. Viertens, die hepatische miRNA-Signatur wird offensichtlich nach Erwerb
protektiver Immunität gegen Malaria reprogrammiert. Fünftens, die durch Testosteron nicht
beeinflussbare erworbene IgG-Antikörper-vermittelte protektive Immunität gegen Malaria ist mit
adaptiven, persistenten Veränderungen in der Leber assoziiert, die in einer abgeschwächten
Testosteron-empfindlichen Genexpression resultiert. Sechstens, eine Unterdrückung des IL-6
′trans-signaling′ erhöht die Fähigkeit der Mäuse eine andernfalls letale Infektion mit dem
Malariaerreger zu selbst-heilen. Siebtens, protektive Vakzinierung gegen Malaria überkommt
Restriktionen, die normalerweise eine Selbst-heilung unterdrücken, und die durch genetische
Faktoren, aber auch durch endogene Faktoren wie Testosteron, Taurin und IL-6 ′trans-signaling′
verursacht werden. Eine Vakzinierung schwächt die Malaria-induzierte inflammatorische
Antwort der Leber ab, so dass die Stoffwechselaktivität und die ′Trapping′-Kapazität der Leber
verbessert werden.
Zusammenfassend zeigen die hier präsentierten Daten (i) die Bedeutung von endogenen
Faktoren Testosteron, Taurin und IL-6 ′trans-Signaling′ für den Ausgang einer Malariainfektion,
und (ii) die Bedeutung der Leber als Anti-Malaria-Effektor, welche offenbar wichtiger ist als
bisher angenommen.

Malaria is still a major health problem with 243 million cases of malaria and 863,000 deaths
alone in 2008. Malaria morbidity and mortality are presumably due to not yet really understood
dysregulations of the host responses induced by the malaria parasites. Using the mouse malaria
model Plasmodium chabaudi, this thesis provides novel results, which contribute to our still poor
understanding of the control of resistance/susceptibility to blood-stage malaria.
Firstly, decreased levels of circulating taurine, achieved by deletion of the taurine transporter
gene, result in perturbed taurine homeostasis, which causes lethal outcome of otherwise selfhealing
blood-stage malaria. Secondly, testosterone, which suppresses self-healing of malaria,
upregulates miRNA expression in the female mouse liver. Thirdly, the testosterone-induced
persistent lethal effect on malaria is associated with changes in hepatic gene expression such as a
masculinization of liver metabolism and an impaired antibody response. Fourthly, the hepatic
miRNA-signature becomes apparently reprogrammed upon acquisition of protective immunity
against malaria. Fifthly, acquiring testosterone-unresponsive, IgG-antibody-mediated protective
immunity to blood-stage malaria is associated with adaptive persistent changes in the liver
resulting in an attenuated testosterone responsiveness of gene expression. Sixthly, disruption of
IL-6 trans-signaling augments ability of mice to self-heal otherwise lethal malaria. Seventhly,
protective vaccination against blood-stage malaria overcomes restrictions imposed to self-healing
such as genetic predispositions and endogenous environmental factors. Indeed, vaccination
attenuates malaria-induced inflammatory responses thus improving metabolic activity and
particle trapping capacity of the liver.
Collectively, the present data indicate (i) the importance of endogenous environmental factors
such as testosterone, taurine and IL-6 trans-signaling for the outcome of malaria, and (ii) the
importance of the liver as an anti-malaria effector site, which is more important than hitherto
assumed.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät
Dokument erstellt am:17.01.2012
Dateien geändert am:17.01.2012
Promotionsantrag am:11.11.0010
Datum der Promotion:17.01.0011
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