Dokument:
Wirkung von Hormonen auf die Funktion und Expression
der Creatinkinase-Isoenzyme im Rattenherzen
Titel: | Wirkung von Hormonen auf die Funktion und Expression der Creatinkinase-Isoenzyme im Rattenherzen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=2028 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20001107-000028-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schmidt, Anja [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Soboll, Sybille [Gutachter] Prof. Dr. Westhoff, Peter [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Creatinkinase, Herz, Hypertrophie, Schilddrüsenhormone, Isoprenalin, Forskolin, Schilddrüsenhormon-Rezeptor, Mitochondrien, Ratte, Kreatinkinase | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie | |||||||
Beschreibung: | Die Creatinkinase spielt besonders in Geweben mit hohem und fluktuierendem Energieverbrauch eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung der Zelle. Durch den so genannten Creatinshuttle, welcher aus den mitochondrialen (sMtCK und uMtCK) und cytosolischen (CKB und CKM) Creatinkinase- Isoenzymen besteht, wird ein effektiver Energietransfer zwischen mitochondrialer Matrix und dem Cytosol gewährleistet. In der vorliegenden Arbeit wurde die funktionelle Anpassung des Creatinkinase-Systems an den Energiebedarf des Herzens untersucht. Durch die Aktivierung des beta-adrenergen Systems des Herzens durch Applikation von Isoprenalin sowie durch chronische Steigerung der Kontraktilität des Herzens durch Applikation von Schilddrüsenhormonen wurde bei Ratten eine cardiale Hypertrophie erzeugt. In den Herzen wurde sowohl die Expression der Creatinkinase-Gene als auch das Oktamer/Dimer-Verhältnis der mitochondrialen Creatinkinase untersucht. Versuche an isolierten Mitochondrien zeigten, dass die oktamere Form der mitochondrialen Creatinkinase durch ihre Stellung zwischen die beiden mitochondrialen Membranen stabilisiert wird und nur pathologische Veränderungen des Herzgewebes zu einem erniedrigten Oktamer-Anteil führen. Hieran sind möglicherweise reaktive Sauerstoffspezies wie NO und Peroxynitrit beteiligt. Die Creatinkinase-Isoenzyme zeigen eine entsprechend ihrer Verteilung und Funktion im differenzierten Gewebe unterschiedliche hormonelle Regulation der Expression ihrer Gene. Hierbei erfolgt eine Koexpression der CKM und sMtCK einerseits bzw. der CKB und der uMtCK andererseits. Das Creatinkinase-System zeigte nach Behandlung von Ratten mit Isoprenalin eine verstärkte Expression der fetalen Isoform CKB. Die durch Hypo- und Hyperthyreose hervorgerufenen Veränderungen der Creatinkinase mRNA-Muster sind nicht Schilddrüsenhormon-Rezeptor (TR) vermittelt. Dies ergaben Vergleiche mit TR knock out Mäusen. Sie sind vielmehr die Folge indirekter, T3 und T4 vermittelter Effekte, wie z.B. eine transiente Erhöhung des cAMP-Spiegels, oder reflektieren Anpassungsmechanismen bei der Ausbildung der cardialen Hypertrophie. So wurde in der Herzperfusion bei kurzzeitiger Erhöhung des intrazellulären cAMP-Spiegels (Forskolin / IBMX) wie in der akuten Hyperthyreose eine signifikante, koordinierte Erhöhung der CKM- und der sMtCK-mRNA beobachtet. In der akuten und chronischen Hyperthyreose, sowie in den Herzen der TR knock out Mäuse, war die spezifische Aktivität der CKB in einem Maße erhöht, das keine Korrelation in der mRNA-Konzentration fand. Es wird diskutiert, dass der Mechanismus eine in der Literatur beschriebene Phosphorylierung der CKB durch die Proteinkinase C ist. So erfolgt sehr wahrscheinlich eine Regulation der Creatinkinase durch Schilddrüsenhormone auch auf posstranlationaler Ebene. Die aufgezeigten Änderungen der Expression der CK-Isoenzyme sind das Ergebnis verschiedener Regulationswege, die sich gegenseitig überlagern, verstärken und antagonistisch wirken. Die genaue Kenntnis der Signaltransduktionswege die an der Regulation beteiligt sind, könnte essentiell für die Entwicklung therapeutischer Strategien zur Behandlung von Herzerkrankungen sein. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 07.11.2000 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.02.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.11.2000 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.11.2000 |