Dokument: Prävalenz und Risikofaktoren für die Entwicklung von Glukoseverwertungsstörungen nach Nierentransplantation - Eine Querschnittsstudie bei 200 Patienten unter immunsupprimierender Erhaltungstherapie -
Titel: | Prävalenz und Risikofaktoren für die Entwicklung von Glukoseverwertungsstörungen nach Nierentransplantation - Eine Querschnittsstudie bei 200 Patienten unter immunsupprimierender Erhaltungstherapie - | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=20258 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20120210-090747-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schenk, Ana [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof.Dr. Rump, L. Christian [Gutachter] Prof. Dr. med. Schott, Matthias [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine Querschnittsstudie. Betrachtet wurden 200 Patienten der Transplantationsambulanz der „Klinik der Nephrologie und Rheumatologie“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Unter Verwendung eines standardisierten oralen Glukosetoleranztests wurden die Prävalenz eines manifesten Diabetes mellitus und anderweitiger Glukoseverwertungsstörungen, sowie die diagnostische Wertigkeit des HbA1c-Parameters bestimmt. Darüber hinaus wurde nach Risikofaktoren für die Entwicklung einer Glukoseverwertungsstörung nach Nierentransplantation gesucht. Strenge Ein- bzw. Ausschlusskriterien sollten potentielle Störgrößen auf die Testergebnisse minimieren. Die methodische Vorgehensweise wurde an die Richtlinien der Konsensuskonferenz zur Diagnostik eines PTDM von 2003 angelehnt. Insgesamt konnte bei 22,5% der untersuchten Patienten eine Glukoseverwertungsstörung festgestellt werden. Dabei traten ein manifester PTDM in 5% der Fälle, ein IFG in 3,5%, ein IGT in 11,5%, sowie eine Kombination von IFG+IGT in 2,5% der Fälle auf. Im Vergleich zur bekannten Literatur wurde ein manifester PTDM mit 5% deutlich weniger häufig diagnostiziert. Die Ursache hierfür könnte in den von uns ausgewählten strengen Ein- bzw. Ausschlusskriterien liegen. Der HbA1c-Wert zeigte eine hohe Sensitivität bei der Diagnose eines PTDM. So hatten alle Patienten mit manifestem Diabetes einen Wert oberhalb des Normbereiches. Patienten mit anderweitigen Glukoseverwertungsstörungen wurden jedoch durch den HbA1c-Wert nicht erkannt. Anhand unserer Ergebnisse erscheint für klinische Zwecke eine regelmäßige Bestimmung des HbA1c-Wertes als Screeningmethode für einen manifesten PTDM unter Vermeidung eines oralen Glukosetoleranztestes ausreichend. Wie bereits andere Autoren konnten auch wir eine positive Korrelation zwischen dem Probandenalter und der Anzahl an akuten Abstoßungsreaktionen mit der Diagnose einer Glukoseverwertungsstörung finden. Patienten mit pathologischem Testergebnis zeigten auch signifikant häufiger Störungen des Fettstoffwechsels als Zeichen des insgesamt erhöhten kardiovaskulären Risikos dieser Patientengruppe. Passagere Dosiserhöhungen von Steroiden und Calcineurininhibitoren, z.B. im Rahmen unklarer Funktionsverschlechterungen des Transplantates, könnten das Resultat eines oralen Glukosetoleranztests beeinflussen. Daher erfolgten alle Messungen nur bei Patienten mit stabiler Transplantatfunktion unter immunsuppressiver Erhaltungstherapie. Auch in unserem Kollektiv zeigte sich die bekannte stärkere diabetogene Wirkung von Tacrolimus im Vergleich zu Cyclosporin. Dieser Unterschied zeigte sich jedoch nur bei der Diagnose eines manifesten PTDM und konnte bei den anderen Glukoseverwertungsstörungen möglicherweise durch ein zu kleines Probandenkollektiv nicht nachgewiesen werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.02.2012 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.02.2012 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.03.2011 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.12.2011 |