Dokument: Untersuchung der Expression des CD44-Glykoproteins bei gynäkologischen Tumoren und Entwicklung eines Gentherapieansatzes mit rekombinanten zytotoxischen T-Zellen (rCTL)

Titel:Untersuchung der Expression des CD44-Glykoproteins bei gynäkologischen Tumoren und Entwicklung eines Gentherapieansatzes mit rekombinanten zytotoxischen T-Zellen (rCTL)
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20001212-000025-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Durst, Bettina [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Wagner, Rolf [Gutachter]
Prof. Dr. Dall, Peter [Gutachter]
Stichwörter:CD44, Gentherapie, gynäkologische Tumore, rekombinante T-Zellen, scFv, retrovirale Infektion, CytotoxizitätstestCD44, gene therapy, recombinate T-cells, cytotoxity assays, retrovirale infection, scFv
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik
Beschreibung:CD44 umfasst eine Familie von Oberflächenglykoproteinen, deren Isoformen durch alternatives Spleißen 10 varianter Exons (CD44v1-CD44v10) entstehen. Die Expression bestimmter varianter Isoformen bedingt ein metastatisches Potential eines Adenokarzinoms der Ratte, welches durch einen Antikörper gegen CD44v6 gehemmt werden konnte. Bei verschiedenen humanen Malignomen konnte eine Assoziation zwischen der Expression varianter CD44-Isoformen mit einem fortgeschrittenen Tumorstadium gezeigt werden. So korreliert z.B. beim Zervix-karzinom die Expression der CD44v7/8-Isoform mit der Tumorprogression.
In der vorliegenden Arbeit wurde die CD44-Expression in Endometriumkarzinomen und dem korrespondierenden Normalgewebe auf Protein- und mRNA-Ebene untersucht. Die Karzinome zeigten im Vergleich zum Normalgewebe eine erhöhte CD44v3-, CD44v7/8-, CD44v8- und CD44v10-Expression. CD44v6-enthaltende Isoformen wurden jedoch im Gegensatz zu anderen Tumoren nur selten nachgewiesen.
Die CD44mRNA-Expression verschiedener Brust- und Endometriumkarzinom-Zelllinien mit einem unterschiedlichen Östrogenrezeptor-(ER)-Status zeigte eine höhere CD44-Gesamtexpression in ER-positiven Zelllinien, ohne dass vom ER-Status-abhängige Unterschiede bei der CD44v-Expression auftraten. Weiterhin wurde der Einfluss von klinisch relevanten Hormonen, Hormonantagonisten und Zytokinen auf die CD44-Expression untersucht. Die CD44-Gesamtexpression konnte durch Kultivierung der Zellen in Medium mit FCS im Vergleich zur Kultivierung ohne FCS erhöht werden. Inkubation der Zellen in Medium mit 17b-Estradiol führte zu einer kurzzeitigen Expressionserhöhung. Das alternative Spleißen ließ sich jedoch durch Hormone, Hormonantagonisten und Zytokine nicht verändern. Insgesamt wurden CD44v3- oder CD44v6-enthaltende Transkripte in den Zelllinien variabler exprimiert als CD44v8- oder CD44v10-enthalte
Die häufige CD44v7/8- und CD44v6-Expression in Karzinomen und die fehlende Expression dieser Isoformen in lebenswichtigen Organen war die Vorraussetzung zur Entwicklung eines Immuntherapie-Ansatzes. Bei diesem Ansatz werden T-Zellen gentechnologisch so modifiziert, dass sie in der Lage sind, MHC-unabhängig das CD44v7/8- und CD44v6-Antigen zu erkennen und Tumorzellen zu lysieren. Die Antigenerkennung wurde durch single chain-(scFv)-Fragmente ermöglicht, die jeweils von Antikörpern gegen CD44v6 (VFF18) bzw. CD44v7/8 (VFF17) abgeleitet waren. Für Expressionsanalysen der chimären Rezeptoren wurde ein c-myc-Epitop in die chimären Rezeptoren kloniert, die bereits ein scFv, eine CD8a-hinge-Region und die TCR-z-Kette enthielten. In FACS-Analysen zeigten, die infizierten primären T-Zellen und die transfizierten Klone der Cl96-Zellinie, die Oberflächenexpression des chimären scFv(VFF17):y:a:
Die erzielte erfolgreiche Expression des chimären Rezeptors, die erreichte Transduktionseffizienz primärer T-Zellen und die dadurch erzielte CD44v7/8-spezifische Zytotoxizität sowie das reduzierte Tumorwachstum bei Mäusen durch die Behandlung mit rekombinanten T-Zellen bilden die Grundlagen für einen möglichen gentherapeutischen Ansatz gegen CD44v7/8-positive Tumorzellen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät
Dokument erstellt am:12.12.2000
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:12.12.2000
Datum der Promotion:12.12.2000
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