Dokument: Wirkung von
1,25-Dihydroxyvitamin D3 auf photothrombotisch fokale Läsionen im Repräsentationsareal der hinteren Extremität des
Rattenhirns

Titel:Wirkung von
1,25-Dihydroxyvitamin D3 auf photothrombotisch fokale Läsionen im Repräsentationsareal der hinteren Extremität des
Rattenhirns
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20000713-000016-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Oermann, Evelyn Angelique [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Zilles, Karl [Gutachter]
Prof. Dr. Schlue, Wolf-Rüdiger [Gutachter]
Stichwörter:Gehirn, Schlaganfall, oxidativer Stress, 1,25-Dihydroxyvitamin D3, Vitamin D3, Hämoxygenase-1, Cyclooxygenase-2,Glial-feinfaseriges-säurehaltiges-Protein, Gliazellen, Neurone
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 570 Biowissenschaften; Biologie
Beschreibung:Unter den Erscheinungsbildern neurologischer Erkrankungen nehmen
Schlaganfälle den größten Anteil ein, sie führen in der Regel zu einer bleibenden Schädigung des Hirngewebes. Bei diesen
ischämischen Prozessen sind mehrere Verursacher zu betrachten; so treten Gewebeschädigungen unter anderem durch oxidativen
Stress auf, der durch Sauerstoff- und Stickstoffmonoxid-Radikale ausgelöst wird. Um ein Ausbreiten der Schädigung
möglichst gering zu halten, ist frühzeitiges Abstoppen und Entgegenwirken der an der Ischämie beteiligten neurotoxischen
Prozesse erforderlich. Ob die aktive Form des Hormons 1,25 Dihydroxyvitamin D3 [1,25 (OH)2 D3], wie aus der erfolgreichen
Behandlung von Multipler Sklerose bekannt ist, nutzbringende Effekte im obigen Sinne auf das die Läsion umgebende Gewebe
und die umliegenden Regionen haben kann, war das Ziel der vorliegenden Arbeit. Die regionalen sowie laminären
Verteilungsmuster und Dichten der in ischämische Prozesse involvierten Marker (HO-1, die Aktivierung des Enzyms gilt
bislang als neuroprotektiv, COX-2 und GFAP) wurden in dreizehn Gruppen untersucht: in Kontrolltieren ohne Infarkt,
Infarkttiere mit bzw. ohne 1,25 (OH)2 D3 Behandlung zu unterschiedlichen Zeiten post Läsion. Die quantitative Auswertung
aller Gruppen erfolgte mittels immunhistochemischer Methoden. Darüber hinaus wurde zur Identifikation der Zelltypen die
Doppel-Immunfluoreszenz-Färbung herangezogen. Ein Vergleich der Verteilung positiver Zellen bei infarzierten und
nicht-infarzierten, behandelten und unbehandelten Tieren ergab: - Infarzierte Tiere zeigen neben den konstitutiv
exprimierten HO-1 positiven Neuronen in der CA4 Region des Hippocampus, zusätzlich HO-1 Expression in den Gliazellen.
Vergleicht man 1,25 (OH)2 D3 behandelte Tiere mit Lösungsmittel behandelten, so zeigt sich aufgrund des Hormons eine
signifikant erhöhte Anzahl HO-1 exprimierender Gliazellen 1 und 2 Tage pl sowohl in den läsionsnahen wie auch den
läsionsfernen Regionen. - Die Verteilung COX-2 positiver Neurone - die konstitutiv auch in nicht infarzierten Tieren in
den supragranulären Laminae (Lamina II und III) vorkommt - wird durch einen Infarkt auf der ipsilateralen Seite in genau
diesen Laminae verstärkt. Dabei scheint die Gabe von 1,25 (OH)2 D3 keinen Einfluss auf die Expression im Kortex zu haben.
Hingegen zeigt sich in der Amygdala, zumindest in den frühen Gruppen (12h), im Vergleich zu den Kontrolltieren und den mit
Lösungsmittel behandelten Tieren ipsi- wie auch kontralateral eine signifikant erniedrigte OD. - Die Anzahl GFAP positiver
Astrozyten in 2d Tieren wird durch Gabe von 1,25 (OH)2 D3 1h pl in läsionsfernen Regionen signifikant verzögert. Dieser
Effekt tritt in 2d Tieren, die erst 12h pl mit dem Hormon behandelt wurden, nicht mehr auf. In diesen 2d wie auch in den
5d Tieren findet man sowohl in den mit Lösungsmittel sowie mit 1,25 (OH)2 D3 behandelten Tieren eine nahezu
gleichbleibende Anzahl GFAP positiver Astrozyten. Mit zunehmendem Abstand von der Läsion wird jedoch die Anzahl in den
2d/12h mit 1,25 (OH)2 D3 behandelten Tieren etwas geringer gegenüber den Kontrollen. Aus diesen Ergebnissen ist zu
folgern, dass 1,25 (OH)2 D3 auf die Verteilung einiger in ischämische Prozesse involvierte Mechanismen Einfluss nimmt,
hingegen andere unbeeinflusst bleiben. Die signifikante Steigerung der HO-1 Expression durch 1,25 (OH)2 D3 deutet an, dass
das Hormon auch im Modell der Photothrombose zur Protektion beitragen kann.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Biologie
Dokument erstellt am:13.07.2000
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:13.07.2000
Datum der Promotion:13.07.2000
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