Dokument: Pharmakologische Ansätze einer Proteinkinase A-Aktivierung
zur Hemmung der Mitogenese glatter Gefäßmuskelzellen

Titel:Pharmakologische Ansätze einer Proteinkinase A-Aktivierung
zur Hemmung der Mitogenese glatter Gefäßmuskelzellen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20000629-000009-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Osinski, Michael [Autor]
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Dateien vom 09.02.2007 / geändert 09.02.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schrör, Karsten [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. h.c. Höltje, Hans-Dieter [Gutachter]
Stichwörter:cAMP, Proteinkinase, PKA, PKG, Phosphodiesterase, Trapidil, Sildenafil, Nitrate, Mitogenese, GefäßmuskelzellencAMP, Proteinkinase, PKA, PKG, phosphodiesterase, trapidil, sildenafil, nitrates, mitogenesis, smooth muscle cells
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:In der vorliegenden Arbeit wurden Mechanismen der antimitogenen
Wirkung von selektiven Inhibitoren der Phosphodiesterasen (PDE) 3,4
und 5 sowie von verschiedenen organischen Nitraten untersucht. Dabei
zeigte sich, daß selektive Hemmer der PDE3 (cGMP-inhibierbare PDE) die
PDGF-induzierte Mitogenese in glatten koronararteriellen
Gefäßmuskelzellen

cAMP-
Konzentration einherging, kam es dennoch zu einer Aktivierung der
Proteinkinase A (PKA) in SMC. Inhibitoren der PKA hoben die
antimitogene Wirkung der PDE 3-Hemmer auf.
Auch der selektive Hemmer der cGMP-spezifischen PDE (cGMP-
spezifische PDE) Sildenafil zeigte ebenso wie die organischen Nitrate
eine antimitogene Wirkung. Dies konnte ebenfalls auf eine Hemmung der
PDE3 (bedingt durch den Anstieg der intrazellulären cGMP-
Konzentration) zurückgeführt werden. Bei den selektiven PDE4 (cAMP-
spezifische PDE)-Hemmern zeigte sich ein überraschendes Ergebnis:
Trotz erheblicher Steigerung der intrazellulärer cAMP-Konzentration
mit nachfolgender PKA-Aktivierung kam es nicht zu einer antimitogenen
Wirkung. Dies wurde als Hinweis auf eine Kompartimentierung des cAMP/
PKA-Signaltransduktionsweges in SMC gewertet. Mit Isoform-selektiven
Agonisten zeigte sich, daß die Aktivierung der PKAII, nicht aber der
PKAI zu einer antimitogenen Wirkung in SMC führt.
Auch der Mechanismus des Koronartherapeutikums Trapidil und einige
seiner Derivate wurden untersucht. In hohen, weit über den
therapeutischen Wirkspiegel liegenden Konzentrationen wirkt Trapidil
als unselektiver PDE-Hemmer. Dies erklärte aber nicht die bekannte
antimitogene Wirkung, welche der Grund für die Verwendung als
Medikament zur Verhinderung der Restenose nach Koronarangioplastie ist.
Die antimitogenen Effekte sind durch Inhibitoren der PKA aufhebbar.
Durch Versuche am isoliertem Enzym zeigte sich, daß Trapidil und
einige seiner Derivate die Aktivität der PKA direkt beeinflussen.
Mit PKA-Isoform- und Bindungsstellen-selektiven cAMP Analoga konnte
die PKA II als die antimitogene wirksame Isoform identifiziert werden.
Bei der Prüfung auf synergistische Wirkungen mit den einzelnen cAMP-
Analoga zusammen mit Trapidil ergab sich, daß Trapidil die
Bindungstelle B der PKA II beeinflußt. Diese direkte, nicht cAMP-
vermittelte Wirkung auf die PKA wurde mit einen surface plasmon
resonance- Spektrometer an verschiedenen PKA-Isoformen näher
untersucht. Dabei zeigte sich eine Interaktionen von Trapidil mit der
regulatorischen und der katalytischen Untereinheit der PKA. Im
Gegensatz zu den oben aufgeführten PDE3-hemmenden Wirkstoffen
aktiviert Trapidil direkt die PKA und wirkt somit antimitogen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.06.2000
Dateien geändert am:12.02.2007
Promotionsantrag am:29.06.2000
Datum der Promotion:29.06.2000
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