Dokument: Molekularzytogenetischer Nachweis varianter 8q24-Translokationen bei der akuten lymphatischen Leukämie vom Burkitt-Typ

Titel:Molekularzytogenetischer Nachweis varianter 8q24-Translokationen bei der akuten lymphatischen Leukämie vom Burkitt-Typ
Weiterer Titel:Molecular cytogenetic detection of variant 8q24-translocations in Burkitt´s-type acute lymphoblastic leukemia
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=20042
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20111215-141936-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Fiore, Daniele [Autor]
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Dateien vom 12.12.2011 / geändert 12.12.2011
Beitragende:Prof. Dr. Rieder, Harald [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. MacKenzie, Colin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Gemäß der French-American-British (FAB) Klassifikation ist die akute lymphatische Leukämie vom Burkitt-Typ charakterisiert durch eine L3-Morphologie. Die Inzidenzrate bei Erwachsenen beträgt etwa 2-4%. Somit gehört diese zu den eher selteneren Neoplasien. Zytogenetisch involviert die ALL vom Burkitt-Typ typischerweise eine Translokation den c-MYC-Lokus auf Chromosomenbande 8q24 betreffend, sowie einen der Immunglobulin-Genloci 2p11, 14q32 oder 22q11. Die Aberrationen die Immunglobulin-Leichtketten lambda und kappa involvierend sind mit 5% bzw. 10% deutlich seltener. Zur Verbesserung der individuellen Prognose ist eine genaue Identifizierung von Patienten mit B-ALL sowie die genaue Subtypisierung von essentieller Bedeutung. Trotz sensitiver Untersuchungsmethoden zeigen sich immer noch in einem beträchtlichen Teil der Patienten diskordante Ergebnisse, welche die phänotypische und zytogenetische Heterogenität der B-ALL belegen.
Zur Erweiterung der Diagnostik wurde im Rahmen des Projekts die Häufigkeit der varianten 8q24-Translokationen t(2;8)(p11;q24) und t(8;22)(q24;q11) bei der B-ALL mittels der Fluoreszenz-in-Situ-Hybridisierung (FISH) überprüft. Weiterhin wurde über den Vergleich mit der konventionellen Zytogenetik die Spezifität und Sensitivität der FISH ermittelt.
Im Zuge der Arbeit konnten zunächst erfolgreich spezifische PAC-Sonden für die Leichtketten-Loci aus E.coli hergestellt werden. Die Effektivität der Hybridisierung wurde dann an Blutproben von 10 gesunden Probanden getestet und der Cut-Off-Level ermittelt. Für die spätere Analyse an Patientenproben konnten 31 Patienten mit B-ALL (Erstdiagnose oder Rezidiv) rekrutiert werden. Insgesamt zeigten 8 Patienten Hinweise auf eine Varianttranslokation. Jedoch ergaben sich neben methodisch bedingter Störfaktoren auch Hinweise auf eine Kreuzhybridisierung der Lambda-Leichtkettensonde mit dem IgH-Schwerkettenlokus.
Zusammenfassend kann die FISH-Analyse das multimodale diagnostische Spektrum bei Verdacht auf eine Burkitt-Type B-ALL erweitern. Jedoch zeigte sich methodisch eine bessere Hybridisierungseffizienz bei Anwendung der FISH-Sonden bei Blutlymphozyten gesunder Probanden. In Abhängigkeit von Aufarbeitungsweise, Lagerung und Materialqualität der Proben ist bei ALL-Patienten mit einer geringeren Hybridisierungseffizienz zu rechnen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Humangenetik und Anthropologie
Dokument erstellt am:15.12.2011
Dateien geändert am:15.12.2011
Promotionsantrag am:29.06.2011
Datum der Promotion:06.12.2011
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