Dokument: VIN: Beobachtung eines Krankheitsbildes über drei Dekaden

Titel:VIN: Beobachtung eines Krankheitsbildes über drei Dekaden
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20111206-104633-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Steiner, Miriam [Autor]
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Dateien vom 06.12.2011 / geändert 06.12.2011
Beitragende:Prof. Dr. Hampl, Monika [Gutachter]
Prof. Dr. Baldus, Stephan [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Inzidenzrate der vulvären intraepithelialen Neoplasie hat - durch verändertes
Sexualverhalten und somit steigenden HPV-Infektionen des unteren Genitaltraktes -
seit den 70er Jahren deutlich zugenommen. Als Hauptrisikofaktoren gelten Rauchen,
Promiskuität und die HPV-Infektion des unteren Genitaltrakts. 65,8% der Frauen
unserer Analyse waren Raucherinnen, bei 86,2% konnte eine HPV-Infektion
festgestellt werden und 80,6% wiesen HPV-induzierte Kondylome auf. Der häufigere
VIN-Typ ist der „klassische“, HPV-assoziierte Typ, der vor allem bei jüngeren Frauen
vorkommt, wohingegen der differenzierte VIN-Typ eher bei älteren Patientinnen in
Verbindung mit Lichen sclerosus atrophicans oder einer Plattenepithelhyperplasie
auftritt. Da die Symptome sehr unspezifisch sind und die Hälfte der Frauen keine
Symptomatik aufweisen, kommt der frühzeitigen Diagnose und histologischen
Abklärung eine besondere Bedeutung zu. Bei 68,4% der Patientinnen zwischen
10/1983 und 06/2007 wurde bei Erstdiagnose bereits eine VIN Grad III
diagnostiziert. Dass die VIN häufig multifokal (in unserer Studie in gesamt 74,8%
der Fälle) und multizentrisch auftritt (siehe Koinzidenzen, vor allem der Anstieg von
CIN im Verlauf) konnte auch ersichtlich werden. Der Abfall der
Vulvakarzinomhäufigkeit kann zum einen durch die frühere Diagnosestellung und
Behandlung erklärt werden, zum anderen kann dieser Trend durch fehlerhafte
Dokumentation der Randbezirke von Vulvakarzinomen dazu geführt haben, dass
viele Vulvakarzinome aus unserer Studie ausgeschlossen wurden, bei welchen im
Randbereich die Diagnose einer VIN nicht gestellt wurde. Therapeutisch hat sich
heutzutage die Lasertherapie (mit Probeexzision) durchgesetzt, was in unserer
Studie auch ersichtlich wurde. Aufgrund der häufigeren Anwendung dieses
Operationsverfahrens konnte gezeigt werden, dass die Rezidivzahlen sinken. Zur
Primärprävention spielt die Impfung gegen das HP-Virus eine große Rolle. Somit soll
die Infektion mit HPV und damit die Entwicklung eines Großteils der VIN verhindert
werden. Es muss aber auch weiterhin daran gearbeitet werden, dass die Frauen zur
jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung kommen, um dieses
Krankheitsbild rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:06.12.2011
Dateien geändert am:06.12.2011
Promotionsantrag am:14.02.2011
Datum der Promotion:05.10.2011
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