Dokument: Die Klinik der HIV-Infektion: Eine Analyse der RESINA-Kohorte

Titel:Die Klinik der HIV-Infektion: Eine Analyse der RESINA-Kohorte
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20111205-082943-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Emmelkamp, Jetske [Autor]
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Dateien vom 05.12.2011 / geändert 05.12.2011
Stichwörter:HIV-assoziierte Resistenzen, HIV-Subtyp, Alter, Transmissionsmodus, Ethnie, Geschlecht, opportunistische Infektionen
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Klinik der HIV-Infektion: Eine Analyse der RESINA-Kohorte (Abstract)

Einleitung:
Für Deutschland liegen nur wenige Daten zur Klinik der HIV-Infektion bei eingetretenem Immundefekt vor. Durch das Konzept der Datensammlung in der RESINA-Studie (primary drug RESIstance in treatment NAive HIV-infected patients) ergibt sich ein Bild der Gesundheitssituation von HIV-Patienten im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen kurz vor dem antiretroviralen Therapiebeginn.

Methoden:
Das Auftreten HIV-assoziierter Diagnosen in dieser Patientenkohorte (Zeitabschnitt 2000-2004) wurde verschiedenen Patientensubgruppen gegenübergestellt, um eine mögliche Assoziation zwischen diesen Erkrankungen und Patientengebundenen Faktoren zu erforschen.

Ergebnisse:
Die orale Candidose, die Soorösophagitis, der Herpes zoster, die Pneumocystis jiroveci Pneumonie (PcP) und das Wasting Syndrom waren die fünf häufigsten HIV-assoziierten Diagnosen in der analysierten Patientenkohorte. Es zeigte sich ein Trend zum vermehrten Auftreten der Soorösophagitis bei älteren Patienten, bei Patienten mit einem HIV-Subtyp B sowie konsekutiv auch bei Kaukasiern, deutschen Patienten und homosexuellen HIV-Patienten. Eine orale Candidose trat signifikant häufiger bei älteren Patienten auf. Das Risiko, an einer PcP zu erkranken war erhöht für homosexuelle als auch für männliche HIV-Patienten. In der multivariaten Analyse konnte die Signifikanz für die erhöhte Inzidenz einer Soorösophagitis bei Patienten mit einem Subtyp B und bei älteren Patienten bestätigt werden. Des Weiteren zeigte sich ein hoch signifikantes Risiko, bei einer CD4-Zellzahl < 200/l an einer dieser opportunistischen Infektionen zu erkranken. Der Nachweis einer primären HIV-Resistenz war in der uni-, jedoch nicht in der multivariaten Analyse von Bedeutung

Schlussfolgerungen:
Die Ergebnisse können von praktischem Nutzen im prophylaktischen Bereich der HIV-Medizin sein und unterstreichen den Stellenwert der resistenztestgerechten antiretroviralen Primärtherapie. Ein Bias durch den Einfluss der epidemiologischen Zusammensetzung dieser Kohorte auf die Rangliste der HIV-assoziierten Diagnosen konnte nicht ausgeschlossen werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:2000-2004
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:05.12.2011
Dateien geändert am:05.12.2011
Promotionsantrag am:01.09.2010
Datum der Promotion:14.10.2011
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