Dokument: Kognitive Faktoren bei Kindern mit Nahrungsvorlieben

Titel:Kognitive Faktoren bei Kindern mit Nahrungsvorlieben
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20111129-105557-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dipl.-Psych. Kupfer, Alexandra [Autor]
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Dateien vom 23.11.2011 / geändert 23.11.2011
Dewey Dezimal-Klassifikation:100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibung:In der vorliegenden Arbeit wurden kognitive Faktoren, die zu übermäßigem Essen bei Kindern führen können, untersucht. Dabei lag die Annahme zugrunde, dass Kinder mit dysfunktionalem Essverhalten eine Informationsverarbeitungsneigung zugunsten von nahrungsrelevanten Reizen haben. Es wird vorausgesetzt, dass dysfunktionales Essverhalten sich in einer anhaltenden Gewichtsproblematik manifestiert. Insbesondere wurde in dem Projekt der Verlauf einer kognitiven Beschäftigung mit Nahrungsreizen bei normalgewichtigen, übergewichtigen und adipösen Kindern im Längsschnitt untersucht. Im Rahmen dieser Längsschnittstudie wurden Kinder in der dritten Grundschulklasse, zu einem ersten Messzeitpunkt und ein halbes Jahr später, in der vierten Klasse, zu einem zweiten Messzeitpunkt untersucht. Die kognitive Beschäftigung mit Nahrungsreizen wurde mit einer Memory Spiel Aufgabe erforscht, die nonverbale Gedächtnisleistungen von Bildern erfasst. Außerdem wurde die Bewertung der Bilder anhand des Self-Assessment Manikins erhoben. Die hochkalorischen Nahrungsbilder bestanden aus Pommes Frites Gerichten und die niedrigkalorischen Bilder zeigten Obst. Adipöse Kinder zeigten eine höhere Gedächtnisleistung und Bewertung für niedrigkalorische Nahrung als für hochkalorische. Außerdem benötigten adipöse Kinder mehr Spielzüge für hochkalorische Nahrung und zeigten damit eine geringere Gedächtnisleistung sowie eine niedrigere Bewertung als normalgewichtige Kinder. Dieser Effekt war nach sechs Monaten mindestens stabil, hat tendenziell sogar zugenommen. Durch diese Forschungsergebnisse wird die Entwicklung einer kognitiven Beschäftigung mit Nahrungsreizen besser verstanden. Adipositas ist keine psychische Störung, sondern eine körperliche Auffälligkeit als Folge einer Störung der Gewichtsregulation. Folgen und Begleiterscheinungen können körperliche oder psychische Erkrankungen sein, letztere in Form von Essstörungen, wie beispielsweise Magersucht. Die beobachtete kognitive Beschäftigung mit niedrigkalorischer Nahrung, bei adipösen Kindern, im Vergleich zu hochkalorischer Nahrung, die sich in einer höheren Gedächtnisleistung und gleichermaßen in der Bewertung der Bilder zeigt, könnte einen Hinweis darauf geben.
Da die Prävalenz für Essstörungen bei Mädchen höher als bei Jungen ist, wurden zudem die Gedächtnisleistung und die Bewertung für hoch- und niedrigkalorische Nahrungsbilder von Mädchen und Jungen erfasst, um Geschlechterunterschiede zu untersuchen. Mädchen zeigten eine höhere Gedächtnisleistung und Bewertung für niedrigkalorische Nahrung im Vergleich zu hochkalorischer. Außerdem waren bei Mädchen die Gedächtnisleistung und die Bewertung für hochkalorische Nahrung geringer als bei Jungen. Bereits bei Kindern zeigen sich Geschlechterunterschiede in der Präferenz und in der kognitiven Beschäftigung mit Nahrung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät
Dokument erstellt am:29.11.2011
Dateien geändert am:29.11.2011
Promotionsantrag am:26.04.2011
Datum der Promotion:27.06.2011
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