Dokument: In-vitro-Charakterisierung der Fähigkeit von Schwann-Zellen zur Stimulation antigenspezifischer CD4+ und CD8+ T-Zellen durch Antigenpräsentation auf MHC-I- und MHC-II-Molekülen

Titel:In-vitro-Charakterisierung der Fähigkeit von Schwann-Zellen zur Stimulation antigenspezifischer CD4+ und CD8+ T-Zellen durch Antigenpräsentation auf MHC-I- und MHC-II-Molekülen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20111026-115201-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Heidenreich, Holger [Autor]
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Dateien vom 12.10.2011 / geändert 12.10.2011
Beitragende:Prof.Dr. Kieseier [Gutachter]
PD Dr. Neuen-Jacob, Eva [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Schwann-Zellen als die myelinisierenden Zellen peripherer Nervenfortsätze sind in den Entzündungsprozess bei inflammatorischen Neuropathien wie dem GBS oder der CIDP entscheidend involviert. Dabei stellen sie Zielstrukturen autoreaktiver immunologischer Vorgänge dar, welche über eine Destruktion der Schwann-Zellen und damit der Myelinscheiden zu neurologischen Defiziten führen können. In dieser Arbeit konnte nachgewiesen werden, dass Schwann-Zellen am Entzündungsgeschehen peripherer Nerven aktiv teilnehmen können. Der Einfluss inflammatorischer Faktoren befähigt sie zur vermehrten Synthese von MHC-I- sowie MHC-II-Molekülen, ebenso werden die intrazelluläre Antigenprozessierung durch proteasomale und lysosomale Proteindegradation und die Beladung von MHC-Molekülen mit antigenen Epitopen gesteigert. Durch die resultierende Präsentation von MHC-Antigen-Komplexen an der Zelloberfläche sind Schwann-Zellen in der Lage, antigenspezifische sowohl CD8+ als auch CD4+ T-Zellen zu aktivieren. Damit können sie als konditionelle APC lokale Immunreaktionen im PNS induzieren und weiter unterhalten. Die zentrale Rolle in der Entstehung der Nervenschädigung scheint dabei die Initiierung einer zellulären zytotoxischen Immunantwort zu spielen. Auch eine Stimulation antigenspezifischer CD4+ T-Zellen mittels Präsentation von Antigen auf MHC-II-Molekülen durch Schwann-Zellen scheint potenziell möglich, erfolgt in diesem Zusammenhang jedoch vermutlich eher durch professionelle APC. Die Fähigkeit von Schwann-Zellen zur Induktion zytotoxischer Immunantworten durch Präsentation endogenen sowie exogenen Antigens auf MHC-I-Molekülen stellt zudem einen Angelpunkt dar, an welchem die mögliche Relevanz lokaler Antigenpräsentation auch im Rahmen nicht primär inflammatorischer Neuropathien angesiedelt werden kann. Ein genaueres Verständnis dieser zugrundeliegenden immunologischen Prozesse eröffnet eventuell in Zukunft weitere Ansätze zur Optimierung therapeutischer Interventionen bei inflammatorischen Neuropathien.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:26.10.2011
Dateien geändert am:26.10.2011
Promotionsantrag am:02.10.2010
Datum der Promotion:26.09.2011
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