Dokument: Der Einfluss der Resektion, des MGMT-Hypermethylierungsstatus und der sequenziellen vs. kombinierten Radiochemotherapie mit Temozolomid auf die Prognose von Patienten mit primärem Glioblastom
Titel: | Der Einfluss der Resektion, des MGMT-Hypermethylierungsstatus und der sequenziellen vs. kombinierten Radiochemotherapie mit Temozolomid auf die Prognose von Patienten mit primärem Glioblastom | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=18671 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20110803-135212-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Göppert, Mathias [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Sabel, Michael C. [Gutachter] Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Sorg, Rüdiger [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | In der zurückliegenden Dekade hat es in der Glioblastom-Therapie mit der Einführung der fluoreszenzgestützten Resektion, der Etablierung von Temozolomid als Chemotherapie in der Erstlinientherapie und der Klärung der Bedeutung des MGMT-Hypermethylierungsstatus auf die Überlebensprognose von Glioblastom-Patienten einige bedeutsame Fortschritte sowohl im operativen Bereich, im adjuvanten Therapiekonzept und im molekular-genetischen Verständnis gegeben.
In der vorliegenden Arbeit wurden retrospektiv 85 Patienten mit neu diagnostiziertem primärem Glioblastom untersucht, die in der Neurochirurgischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zytoreduktiv operiert wurden. Alle Patienten erhielten eine post-operative Strahlen- und Chemotherapie mit Temozolomid. Das asservierte Tumorgewebe wurde auf den MGMT-Hypermethylierungsstatus untersucht. Alle klinischen, therapeutischen, radiologischen und molekular-genetischen Daten wurden prospektiv in einer MS-ACCESS-Datenbank erfasst. Neben dem Erkrankungsalter und dem prä-operativen Allgemeinzustand beschreibt die Literatur zunehmend das Resektionsausmaß, das adjuvante Therapiekonzept und den MGMT-Hypermethylierungsstatus im Tumor als prognostisch relevante Faktoren auf das gesamte und progressionsfreie Überleben. Die drei letzt genannten Faktoren sollten auf ihren Einfluss hinsichtlich der Prognose im eigenen Patientenkollektiv untersucht werden. Es konnte unter ausgewogener Verteilung von Erkrankungsalter und prä-operativen Allgemeinzustand gezeigt werden, dass die Patienten von einer möglichst radikalen Operation und einem positiven MGMT-Hypermethylierungsstatus hinsichtlich der progressionsfreien und der gesamten Überlebensprognose statistisch signifikant profitieren. Selbst in der deletären Prognosegruppe der MGMT negativen Patienten kann durch ein optimale neurochirurgische Versorgung im Sinne einer funktionserhaltenden, aber möglichst vollständigen Resektion die Überlebensprognose gesteigert werden. Weniger deutlich zeigte sich der Einfluss der Temozolomid-Behandlung. Ein statistisch signifikanter Vorteil der kombinierten gegenüber der sequenziellen Strahlen-Chemotherapie konnte nicht nachgewiesen werden. Allerdings kam es im Therapievergleich zu einem deutlichen Anstieg der 2 Jahres-Überlebensrate von 24% auf 40% unter der kombinierten Behandlung. Letztlich konnte jedoch aufgrund einer zufälligen Datenverzerrung bei geringer Fallzahl mit Favorisierung von MGMT positiven Komplettresektionen im kombinierten TMZ-Therapiearm nicht eindeutig gezeigt werden, ob dieser Überlebensvorteil auf die frühe und intensivere TMZ-Exposition begleitend zur Strahlentherapie oder dem höheren Anteil an komplettresezierten Patienten aufgrund der seit 2005 flächendeckend genutzten 5-ALA-Technologie zurückzuführen ist. Es bleibt festzuhalten, dass durch die Einführung der neuen Therapiestandards sowohl im operativen als auch adjuvanten Bereich eine eindeutige Prognoseverbesserung des primären Glioblastoms erreicht werden konnte. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 03.08.2011 | |||||||
Dateien geändert am: | 03.08.2011 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.03.2011 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.07.2011 |