Dokument: Vergleich unterschiedlicher Diagnosekriterien zur Erfassung einer latenten zentralen Hypothyreose - Bedeutung von Referenzbereichen für Thyroxin, Thyronin und Thyreotropin im Thyreoliberin-Test
Titel: | Vergleich unterschiedlicher Diagnosekriterien zur Erfassung einer latenten zentralen Hypothyreose - Bedeutung von Referenzbereichen für Thyroxin, Thyronin und Thyreotropin im Thyreoliberin-Test | |||||||
Weiterer Titel: | Diagnosis of latent central hypothyroidism and thyroliberin testing | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=18572 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20110713-111218-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Sell, Maren [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Willenberg, Holger S. [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Hänggi, Daniel [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die Diagnose der manifesten zentralen Hypothyreose basiert auf erniedrigten freien Thyroxin-Werten und inadäquat niedrigen TSH-Serumkonzentrationen. Mit dem Kriterium erniedrigter freier Thyroxinwerte wird eine manifeste Hypothyreose in Kauf genommen. Somit gibt es keinen guten objektiven Parameter um eine latente zentrale Hypothyreose zu diagnostizieren.
Wir untersuchten hier verschiedene Diagnosekriterien für milde Formen der zentralen Hypothyreose bei 238 Patienten mit Hypophysen- oder Hypothalamuserkrankungen. Dabei verwendeten wir von uns bestimmte Referenzbereiche aus einem ambulanten Kollektiv mit 385 Patienten ohne Schilddrüsenerkrankungen. Diese waren folgende: Freies Thyroxin: 9,5-13,7 pg/ml, freies Trijodthyronin: 2,2-3,4 pg/ml, basales TSH: 0,5-1,8 mU/l, TSH nach 200 µg TRH: 5,5-18,1 mU/l. In diesem Kollektiv stiegen basale TSH-Werte nach Gabe von TRH um das ungefähr 11,8-fache an. Serumkonzentrationen des freien Trijodthyronins und TSHs nahmen in unserem ambulanten Kollektiv mit zunehmendem Alter ab, während die Serumkonzentrationen des freien Thyroxins fast unverändert blieben. Vor allem bei Männern nahm die Stimulierbarkeit des TSH durch TRH im Alter stark ab. Dies kann als Hinweis darauf gewertet werden, dass erniedrigte Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Alter auf erniedrigte TSH-Konzentrationen und somit auf eine gestörte Hypophysenfunktion zurückgehen. Das Kriterium von freien Thyroxin-Werten unter 9,1 pg/ml bei gleichzeitig inadäquat niedrigen basalen TSH-Werten ist hinreichend, um Patienten mit manifester zentraler Hypothyreose zu identifizieren, aber für die Diagnosestellung einer latenten zentralen Hypothyreose leider nicht suffizient genug. In diesen Fällen ist es hilfreich die Kriterien für die zentrale Hypothyreose wie folgt zu erweitern: freies Thyroxin < 11,6 pg/ml, freies Trijodthyronin < 2,8 pg/ml, basales TSH < 1,1 mU/l und bei gleichzeitiger Störung anderer Hormonachsen stimuliertes TSH < 5,5 mU/l. Die diagnostische Ausbeute des TRH-Tests ist bei basalen TSH-Werten unter 0,5 mU/l gering, da in diesen Fällen die TSH-Antwort auf TRH ohnehin fast immer gemindert war. In einigen Fällen kann der TRH-Test jedoch bei der Diagnose einer latenten zentralen Hypothyreose hilfreich sein. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 13.07.2011 | |||||||
Dateien geändert am: | 13.07.2011 | |||||||
Promotionsantrag am: | 27.09.2010 | |||||||
Datum der Promotion: | 21.06.2011 |