Dokument: Auswertung einer Sprechstunde zur Früherkennung der Rheumatoiden Arthritis

Titel:Auswertung einer Sprechstunde zur Früherkennung der Rheumatoiden Arthritis
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110629-103353-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:PD Dr. med. Buchbender, Christian [Autor]
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Dateien vom 28.06.2011 / geändert 28.06.2011
Beitragende:Prof. Dr. med. Schneider, Matthias [Gutachter]
PD Dr. Scherer, Axel [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Auswertung einer Sprechstunde zur Früherkennung der Rheumatoiden Arthritis


Abstract

Entscheidend für den Verlauf und die Langzeitprognose der Rheumatoiden Arthritis (RA) sind die frühe Diagnose und Einleitung einer spezifischen Therapie. Die zur Früherkennung der RA eingerichtete Sprechstunde des Universitätsklinikums Düsseldorf wird in der vorliegenden Arbeit analysiert.

Eingeschlossen wurden 89 Patienten mit einer Schwellung in mindestens zwei Gelenken und einer Krankheitsdauer von mindestens sechs Wochen, jedoch weniger sechs Monaten.
Die erhobenen Anamneseparameter sowie Labor- und Untersuchungsbefunde wurden auf prädiktive und protektive Faktoren für das Vorliegen eines Risikos für einer entzündlich- rheumatischen Erkrankung (ERE), bzw. RA untersucht. Der Endpunkt der Auswertung entsprach der Diagnosestellung zum Zeitpunkt der Erstvorstellung.

47,5% der untersuchten Patienten erhielten die Diagnose ERE, 10% die Diagnose einer RA. Kriterien, die zwischen Patienten mit einer ERE und Patienten ohne ERE unterscheiden konnten, waren a) die Anzahl der bei Untersuchung druckschmerzhaften Gelenke (p= 0,046), b) die durch einen erfahrenen Untersucher erhobene Anzahl der geschwollenen Gelenke (p <0,001) und c) die Höhe der BSG (p= 0,006). Prädiktiv für die Diagnose RA waren a) ein positiver RF (Sensitivität 60%/ Spezifität 92%; p <0,001), b) ein positiver CCP AK-Test (Sensitivität 64%/ Spezifität 98%; p <0,001), c) die Anzahl der druckschmerzhaften Gelenke (p=0,034), d) die durch einen erfahrenen Untersucher erhobene Anzahl der geschwollenen Gelenke (p= 0,036), e) die im Telefoninterview angegebene Anzahl der geschwollenen Gelenke (p= 0,015), f) die Dauer der Morgensteifigkeit der Fingergelenke (p= 0,048), g) die Angabe „Kälteempfindliche Finger“ (p= 0,046) und h) „Verfärbung der Finger“ (p= 0,004) im RC- Fragebogen und i) die Höhe des DAS-28 Scores (p= 0,01). Für die Werte BSG und CRP, sowie die Symptomdauer (durchschnittlich 14,7 Wochen) konnte kein signifikanter Zusammenhang mit der Diagnose RA gezeigt werden. In der Auswertung des RC bezüglich negativer Prädiktoren für das Vorliegen einer RA konnten keine statistisch signifikanten Kriterien identifiziert werden.

Die vorliegende Arbeit zeigt die diagnostische Wertigkeit der Kategorien Gelenkbeteiligung, Akute-Phase-Parameter (BSG, CRP) und Serologie (RF, CCP) und bestätigt deren Aufnahme in die neuen Klassifikationskriterien des ACR/ EULAR für die RA. Darüber hinaus konnte der diagnostische Nutzen der anamnestisch erhobenen Morgensteifigkeit, einer telefonischen Befragung (Gelenkschwellung) und der Höhe des DAS28-Scores gezeigt werden. Das Modell des Universitätsklinikum Düsseldorf sehen wir für das wesentliche Ziel einer Frühsprechstunde, die frühe Erkennung von RA-Patienten, als geeignet an.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.06.2011
Dateien geändert am:29.06.2011
Promotionsantrag am:24.01.2011
Datum der Promotion:28.06.2011
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