Dokument: Die Verwendung des CyDAS-Systems zur Analyse und Klassifikation zytogenetischer Daten - Testung an Datenbeständen von Patienten mit ALL
Titel: | Die Verwendung des CyDAS-Systems zur Analyse und Klassifikation zytogenetischer Daten - Testung an Datenbeständen von Patienten mit ALL | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=18513 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20110630-093307-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Melcher, Jens [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung
Die Verwendung des CyDAS-Systems zur Analyse und Klassifikation zytogenetischer Daten - Testung an Datenbeständen von Patienten mit ALL In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass das CyDAS-System ein geeignetes Instrument ist, um zytogenetische Daten zu analysieren und zu klassifizieren. Um eine adäquate Auswertung mittels CyDAS zu ermöglichen, wurde ein Klassifikationssystem entwickelt und auf Patienten mit ALL angewandt. Durch den hierarchischen Aufbau des Klassifikationssytems werden Mehrfachnennungen von Patienten vermieden; ein flexibles Grundgerüst ermöglicht eine präzisere Analyse einzelner chromosomaler Aberrationen. Dies wurde, unter Verwendung von drei Subgruppen, für Patienten mit 6q-, 9p- und 12p-Aberrationen und Patienten mit komplexem Karyotyp erfolgreich getestet. Auf diese Weise kann das System auch zur Prognoseforschung genutzt werden. Allerdings wurde hierbei auch deutlich, dass eine uneingeschränkte Differenzierung von Einzelaberrationen innerhalb eines Karyotyps bei hierarchischer Gliederung nicht immer realisierbar ist. Weitere Charakteristika des Klassifikationssytems sind eine feinere Unterteilung der Patienten mit einer Translokation t(9;22)(q34;q11) in fünf Subgruppen und die Etablierung der Aberrationsgruppe Karyotyp komplex mit 9p-Aberration. Eine dic(9)(p)/idic(9)(p)-Aberration wurde bereits zuvor beschrieben, jedoch nicht in großen Studien als eigene Aberrationsgruppe verwendet. Hier können erst zukünftige Untersuchungen Vergleiche ermöglichen. Dies gilt auch für die pseudodiploiden und komplexen Karyotypen, deren Aberrationen bisher nicht exakter klassifiziert sind. Einige der in dieser Arbeit verwendeten Aberrationsgruppen beinhalteten nur geringe Patientenzahlen. Ein Kompromiss zwischen einer möglichst exakten Analyse der Karyotypen und der Beachtung der Patientencharakteristika ist daher bei der Entwicklung von zukünftigen Klassifikationssystemen anzustreben. Verschiedene publizierte zytogenetische Klassifikationssysteme konnten mit Hilfe des CyDAS-Systems auf die eigenen Daten angewandt und somit Vergleiche zwischen Patientenkollektiven hergestellt werden. Die meisten, der in dieser Arbeit untersuchten Aberrationen, traten mit in anderen Studien vergleichbarer Frequenz auf. Bei den durch Subgruppen genauer analysierten Aberrationen des eigenen Kollektivs war der prozentual geringe Anteil an Patienten mit 6q-Aberrationen auffällig; 9p-Aberrationen zeigten sich vergleichsweise häufig. Unter den Philadelphia-positiven Patienten in dieser Arbeit trat überdurchschnittlich häufig ein weiteres Philadelphia-Chromosom auf. Ferner zeigte der Studienvergleich, dass ein vollständiges Klassifikationssystem eine Kombination aus strukturellen und numerischen Aberrationsgruppen beinhalten muss. Die exakte und einheitliche Charakterisierung einer numerischen Aberration ist hierbei für zukünftige Auswertungen essentiell. CyDAS ermöglicht auch bei umfangreichen Datenmengen eine zeitsparende und flexible Untersuchung und stellt somit ein wertvolles Werkzeug in der Zytogenetik dar. Eine Optimierung im Umgang mit komplexen chromosomalen Aberrationen kann gegebenenfalls die Handhabung des Programms in Zukunft noch vereinfachen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Humangenetik und Anthropologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.06.2011 | |||||||
Dateien geändert am: | 30.06.2011 | |||||||
Promotionsantrag am: | 24.03.2011 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.06.2011 |