Dokument: Chirurgische Therapie des primären Hyperparathyreoidismus 1986-2008

Titel:Chirurgische Therapie des primären Hyperparathyreoidismus 1986-2008
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110606-112254-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: kleinschmidt, cathrin [Autor]
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Dateien vom 03.06.2011 / geändert 03.06.2011
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der vorliegenden Untersuchung wurden die Daten von 1410 Patienten, die zwischen 1986 und 2008 in der Chirurgischen Klinik der Heinrich Heine Universität wegen eines primären Hyperparathyreoidismus operiert worden sind, retrospektiv erfasst und ausgewertet.
Es wurden insbesondere die klinischen Manifestationen des Krankheitsbildes erfasst, Diagnostikmethoden dargestellt, analysiert und die Operations- und Therapiestrategien untersucht.
Bei 1285 Patienten handelte es sich um einen Ersteingriff; 125 Eingriffe wurden aufgrund einer Persistenz oder eines Rezidives durchgeführt. Das Geschlechterverhältnis betrug Frauen: Männer = 2,8:1; der Altersmedian lag bei 61 Jahren. Die Hauptsymptome waren Nierensteine (40%), gefolgt von Knochenschmerzen (30%), Neuropsychiatrischen Beschwerden (28%), Knochendichteminderung (27%) und gastrointestinalen Beschwerden (23%). 16% der Patienten waren asymptomatisch. 83% der Patienten wiesen ein solitäres Adenom auf, 14 % eine Mehrdrüsenerkrankung, unter 1 % der Patienten hatten ein Karzinom und bei etwa zwei Prozent der Patienten konnte die Ursache nicht eruiert werden. Es konnten mit der Grunderkrankung assoziierte Begleiterkrankungen dargestellt werden, unter anderem fanden sich ein arterieller Hypertonus bei 33% und eine KHK bei 10% der untersuchten Patienten, ebenso wurden überdurchschnittlich häufig Malignome diagnostiziert. Die Calciumspiegel der Patienten lagen präoperativ im Durchschnitt bei 2,92 mmol/l. Es wurden im 22jährigen Untersuchungszeitraum unterschiedliche Lokalisationsverfahren eingesetzt, deren Sensitivität sehr stark variierte. Insgesamt waren 60 Erstoperateure an den Eingriffen beteiligt, wobei unterschiedliche Operationstechniken angewandt wurden. Solitäre Nebenschilddrüsenadenome wurden am häufigsten im rechter unterer Position gefunden. In der Untersuchung des postoperativen Verlaufs stellte man bei 24% der Patienten selbstlimitierende Kribbelparästhesien fest, bei 3,9 Patienten wurde eine Rekurrensparese festgestellt, 0.9% der Operierten erlitten eine revisionspflichtige Nachblutung.
Fazit: Bedingt durch neue technische Entwicklungen hat sich die Chirurgie des pHPT erheblich gewandelt von einer Vierdrüsenexploration per Prinzip hin zu einer sehr fokussierten Exploration nach vorheriger Lokalisationsdiagnostik. Eine hohe Erfolgsrate gepaart mit einer niedrigen Komplikationsrate macht die Parathyreoidektomie für pHPT-Patienten aller Altersklassen zum Eingriff der Wahl.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:06.06.2011
Dateien geändert am:06.06.2011
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