Dokument: Gold(I)-Komplexe heterozyklischer Phosphane: Von Katalyse über Carbene zu Chemotherapeutika

Titel:Gold(I)-Komplexe heterozyklischer Phosphane: Von Katalyse über Carbene zu Chemotherapeutika
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110523-082743-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Wetzel, Corinna [Autor]
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Dateien vom 09.05.2011 / geändert 13.05.2011
Beitragende:Prof. Dr. Kläui, Wolfgang [Gutachter]
Prof. Dr. Ganter, Christian [Gutachter]
Stichwörter:Gold, Phosphane, Carbene, Chemotherapeutika, Katalyse
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie
Beschreibung:Im Rahmen dieser Arbeit wurden Goldkomplexe von heterozyklischen P,N-Liganden hinsichtlich ihrer Eigenschaften als Zytostatika und als Katalysatoren in der Drei-Komponenten Reaktion von Benzaldehyd, Piperidin und Phenylacetylen untersucht.
Durch die Verwendung von unterschiedlich substituierten Imidazolylphosphan- bzw. Thiazolylphosphan-Liganden konnten einerseits Goldkomplexe der Zusammensetzung (PR3)AuCl und andererseits verschieden koordinierte Gold(I)-Komplexe mit chelatisierenden Diphosphanen (P-P)(AuCl)2 und [(P-P)2Au]Cl erhalten und vollständig charakterisiert werden. Um die elektronischen sowie lipophilen Eigenschaften der Liganden und der daraus resultierenden Komplexe genau einstellen zu können, wurde neben der Einführung verschiedener heteroaromatischer Sustituenten auch die Position der Verknüpfung der Heteroaromaten an das Phosphoratom (2-, 4-, 5-) variiert.
Die Komplexe mit monodentaten Imidazolylphosphanliganden (PR3)AuCl stellen vielversprechende bifunktionelle Katalysatoren für die Kupplungsreaktion von Piperidin, Benzaldehyd und Phenylacetylen zu dem entsprechenden Propargylamin dar.
In den Katalyse-Versuchen sowie anschließenden Stabilitätsuntersuchungen wurde beobachtet, dass sowohl die über die 2-Position verknüpften Imidazolyl- bzw. Thiazolyl-substituierten Mono- und Diphosphanliganden sowie deren Goldkomplexe eine geringe Stabilität in protischen Lösungsmitteln aufweisen und sich u.a. zu den korrespondierenden Bis(carben)gold(I)-Komplexe zersetzen.
Die synthetisierten Diphosphangold(I)-Komplexe wurden hinsichtlich ihrer zytotoxischen Eigenschaften an verschiedenen Krebszelllinien untersucht. Einige Vertreter zeigen die Möglichkeit der Überwindung von Cisplatinresistenzen. Für die aktivsten Vertreter wurde der Wirkmechanismus näher untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass Zelltod durch Apoptose induziert wird und die zytotoxische Wirksamkeit mit der Lipophilie und der Inhibierung der Disulfid-Reduktasen Glutathion-Reduktase (GR) und Thioredoxin-Reduktase (TrxR) korreliert. Einige der Goldphosphan-Verbindungen können als Prodrugs fungieren, die aufgrund der Zersetzungsreaktion im Zellmedium zu den entsprechenden Bis(carben)gold(I)-Komplexen abgebaut werden.
Daher wurde eine gezielte Syntheseroute zu den, aus der Zersetzung resultierenden Bis(carben)gold(I)-Verbindungen entwickelt, die so erstmalig dargestellt werden konnten, um die Zytotoxizitäten der Bis(carben)-Komplexe mit denen der intakten Gold(I)-Komplexe zu vergleichen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:Mai 2008 - Dezember 2010
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Chemie » Anorganische Chemie und Strukturchemie
Dokument erstellt am:23.05.2011
Dateien geändert am:23.05.2011
Promotionsantrag am:14.03.2011
Datum der Promotion:20.04.2011
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