Dokument: Postoperative Delirien nach gefäßchirurgischen Eingriffen unter Interventionsmaßnahmen
Titel: | Postoperative Delirien nach gefäßchirurgischen Eingriffen unter Interventionsmaßnahmen | |||||||
Weiterer Titel: | Postoperative delirium states after vascular surgical proceduresby intervention methods | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=18160 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20110523-114017-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Bergmann, Katrin [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Sandmann, Wilhelm [Gutachter] PD. Dr. Zielasek, Jürgen [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | postoperatives Delir, Intervention | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund:
Das postoperative Delir kann nach allen chirurgischen Eingriffen auftreten und ist hierbei zu den häufigsten Begleiterscheinungen. Bei deliranten Patienten treten vermehrt Komplikationen auf, sie verursachen einen erhöhten personellen Aufwand und einen längeren Krankenhausaufenthalt. Gerade in der Gefäßchirurgie ist das postoperative Delir mit sehr hohen Inzidenzraten von besonderer klinischer und ökonomischer Bedeutung. Trotzdem werden Delirien aber bei der Forschung eher vernachlässigt. Studien, die sich mit geeigneten Präventionen, Intervention und Behandlung des Delirs beschäftigen sind noch seltener vorzufinden. Fragestellung: Ziel dieser Arbeit war es, zu analysieren, ob sich unter einer geplanten Interventionstherapie die Inzidenz und Schwere des postoperativen Delirs im Vergleich zu einer Kontrollgruppe nach gefäßchirurgischen Eingriffen senken lässt. Methoden: Vor diesem Hintergrund wurden 153 Patienten einer Kontrollgruppe mit 110 Patienten einer Interventionsgruppe verglichen, wobei sich der Studienablauf lediglich durch die Intervention unterschied. Diese bestand aus einer prä– und einer postoperativern psychiatrischen Behandlung mit supportiver Gesprächstherapie, einer medikamentösen Therapie nach einem festgelegten Schema und einer günstigen Beeinflussung der Umwelt der Patienten. Ergebnisse: Die Inzidenz des Delirs blieb mit 31,8 % erheblich und lag damit nicht signifikant unter der der Kontrollgruppe (39,2 %). In Anbetracht des jedoch deutlich höheren Delirrisikos der Interventionspatienten (gemessen mit dem Vorhersage–Score von Böhner et. al.) konnte die Inzidenz durch die Interventionen gesenkt werden. In der Schwere der Ausprägung und der Dauer des Delirs konnte jedoch keine Verbesserung erzielt werden. Die Anzahl an Komplikationen und die postoperative Liegedauer der Delirpatienten blieben gleich im Vergleich zur Kontrollgruppe. Schlussfolgerung: Es zeigte sich, dass postoperative Delirien nach gefäßchirurgischen Eingriffen durch gezielte Interventionen verhindert werden können. Die jedoch immer noch sehr hohe Inzidenz verdeutlicht die Schwierigkeit der Beeinflussung des Delirs. Wegen der enormen klinischen und ökonomischen Bedeutung des postoperativen Delirs scheint eine risikoadaptierte Anwendung von Interventionen äußerst wichtig als Prophylaxe von Delirien. Eine Ausweitung der angewendeten Maßnahmen könnte möglicherweise weiteren Nutzen in Hinsicht auf die Ausprägung und Komplikation des Delirs bringen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Bezug: | 1999-2011 | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 23.05.2011 | |||||||
Dateien geändert am: | 23.05.2011 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.10.2008 | |||||||
Datum der Promotion: | 16.03.2011 |