Dokument: Charakterisierung und Interaktion von CD8+ T-Lymphozyten und neutrophilen Granulozyten bei Patienten mit ANCA assoziierter Vaskulitis

Titel:Charakterisierung und Interaktion von CD8+ T-Lymphozyten und neutrophilen Granulozyten bei Patienten mit ANCA assoziierter Vaskulitis
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=17191
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110203-074154-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Vogl, Tim [Autor]
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Dateien vom 02.02.2011 / geändert 02.02.2011
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung

Die Beteiligung neutrophiler Granulozyten (PMN) in der Pathogenese der ANCA assoziierten Vaskulitis (AAV) ist durch viele Arbeiten gut belegt. Unter anderem tragen PMN durch die Generierung von proinflammatorischen Molekülen maßgeblich zu der akuten und chronischen Entzündung bei. Eine Beteiligung von ANCA in diesem Zusammenhang lässt sich allerdings kritisch hinterfragen. Somit stellt sich die Frage nach alternativen Mechanismen in der Pathogenese der AAV und der Aktivierung von PMN.
Zur Beantwortung dieser Frage haben wir T-Lymphozyten und PMN von Patienten mit AAV mittels FACS-Analyse untersucht. Besonders interessierten uns Oberflächenmarker der replikativen Seneszenz (CD28, CD57) und aktivierungsabhängige Marker (CD11b). Ebenfalls untersucht wurden die Produktion aktivierungsabhängiger Zytokine wie γIFN und IL-2 und die mögliche Interaktion der T-Zellen mit PMN. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern Hinweise für eine pathophysiologische Bedeutung von CD8+-T-Lymphozyten. Der Anteil der CD8+ T-Zellen bei Patienten mit AAV nimmt im Laufe der Erkrankung gegenüber den CD4+-Zellen zu. Es findet sich ein Muster auf CD8+ Lymphozyten, welches auf eine permanente Aktivierung der Zellen schließen lässt. CD8+ Zellen verlieren in Folge dessen den Oberflächenmarker CD28 und erwerben CD57 als Zeichen einer replikativen Seneszenz. Bei aktiver Erkrankung kann als Zellaktivierungszeichen vermehrt CD11b auf den CD8+ T-Zellen nachgewiesen werden. Dieser transiente, aktivierte Phänotyp von T-Zellen (CD8+/CD28+/CD11b+) ist nach erfolgreicher immunsuppressiver Therapie nicht mehr nachweisbar. In aktiver Krankheitsphase wird außerdem γIFN produziert, welches zu einer nachweisbaren PMN Aktivierung führt. Nach Immunsuppression sinkt sowohl der γIFN Gehalt als auch die Aktivitätszeichen der PMN (MHCII, CD64). Diese funktionelle Koppelung zwischen aktivierten T-Zellen und differenzierten PMN konnte in vitro nachgestellt werden.
Zusammenfassend deuten die dargestellten Ergebnisse auf eine aktivitätsabhängige Interaktion von CD8+ T-Zellen mit der Fähigkeit zur Produktion von γIFN und der Aktivierung von PMN bei Patienten mit AAV. Diese Verbindung zwischen der angeborenen (PMN) und adaptiven (T-Zellen) Immunantwort könnte ein alternativer Mechanismus bei der Entstehung von AAV sein.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:03.02.2011
Dateien geändert am:03.02.2011
Promotionsantrag am:15.06.2010
Datum der Promotion:13.01.2011
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