Dokument: Einfluss der systemischen Thrombolyse auf die Läsionstopographie des akuten Hirninfarkts

Titel:Einfluss der systemischen Thrombolyse auf die Läsionstopographie des akuten Hirninfarkts
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110121-102739-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Sondermann, Verena [Autor]
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Dateien vom 17.01.2011 / geändert 17.01.2011
Beitragende:Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter]
Prof. Dr. Hänggi, Daniel [Gutachter]
Stichwörter:Hirninfarkt, Lyse
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung

In dieser Arbeit sind die klinischen und bildgebenden Daten von 103 auf der Stroke Unit der Universitätsklinik Düsseldorf behandelten Patienten mit ischämischem Hirninfarkt eingegangen.
Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung des neurologischen Defizits und der Läsionstopographie von Patienten mit erfolgreicher Rekanalisation im Vergleich zu Patienten mit fehlender Rekanalisation der A. cerebri media nach systemischer Thrombolyse mit rtPA und Tirofiban. Außerdem wurde die Läsionstopographie in Bezug auf die Lokalisation des MCA- Verschlusses betrachtet.
Die Läsionen an Tag 10 nach Hirninfarkt wurden in axialen MRT- Schnitten identifiziert und manuell in stereotaktische Vorlagen übertragen. Diese räumlich standardisierten einzelnen Infarkte wurden für jede Untergruppe zu einer summierten Darstellung zusammengefügt. Außerdem wurde die Größe der Infarktläsionen bestimmt.
Rekanalisierung wurde bei ca. 65% der Patienten erreicht. Dies führte zu kleinen Infarktläsionen und war verbunden mit einem starken Rückgang des neurologischen Defizits. Im Gegensatz dazu führte fehlende Rekanalisierung zu einer fehlenden Erholung und zu großen Läsionen. Die Subgruppenanalyse zeigte, dass auch ca. 50% der Patienten mit proximalem MCA- Verschluss von der Kombi- Lyse profitieren können.
Während vor allem die Mediaastverschlüsse sehr heterogene Läsionsmuster zeigten, zeigte das Läsionsmuster von MCA- Hauptstammverschlüssen die größte Übereinstimmung im Bereich im Zentrum des MCA- Territoriums. Hier war vor allem der periinsuläre Kortex, die Basalganglien, die Capsula interna und vor allem das hemisphärische periventrikuläre Marklager betroffen. Die quantitativ schwerere Schädigung der weißen Substanz im Falle einer fehlenden Rekanalisierung ging mit einem besonders schweren neurologischen Defizit einher und verhinderte die neurologische Erholung.
Zusammenfassend ermöglicht die systemische Thrombolyse mit niedrig dosiertem rtPA und anschließender Infusion von Tirofiban in einem hohen Prozentsatz eine erfolgreiche Rekanalisation und neurologische Erholung. Bei ausbleibender Rekanalisation und fehlender neurologischer Erholung ist in besonderem Maße das Hemisphärenmark in die Infarktläsionen mit einbezogen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.01.2011
Dateien geändert am:21.01.2011
Promotionsantrag am:23.06.2010
Datum der Promotion:02.12.2010
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