Dokument: Wert der Auswurffraktion in der Klinik und der Progenitorzellforschung

Titel:Wert der Auswurffraktion in der Klinik und der Progenitorzellforschung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20110121-110044-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ramella, Sarah [Autor]
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Dateien vom 09.01.2011 / geändert 09.01.2011
Beitragende:Prof. Dr. Schipke, Jochen D. [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Kelm, Malte [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Auswurffraktion (EF) hat im klinischen Alltag einen hohen Stellenwert. Wird die EF als Routineparameter zur Evaluation der Herzfunktion eingesetzt, müssen Einschränkungen der Aussagekraft berücksichtigt werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Verwendung der EF als Parameter zur Erfolgsbeurteilung von Studien in der Herzforschung geeignet ist. Dafür werden zunächst physiologische und pathologische Einflussfaktoren auf das Verhalten der EF gezeigt, sowie die Einflüsse und Fehlermöglichkeiten durch verschiedene Methoden zur Messung der ventrikulären Volumina.
Im Anschluss werden tierexperimentelle und klinische Studien aus dem Bereich der Progenitorzelltherapie vorgestellt. In diesen Studien wurden Zellen aus dem Knochenmark (BMC), Blut (CPCs) oder Skelettmuskel (SMs) in Herzmuskelgewebe transplantiert und die EF als Endpunkt zur Erfolgsbemessung der Therapie genutzt.
In der Diskussion werden die vorgestellten Progenitorzellstudien unter Berücksichtigung der zeitlichen EF-Verläufe und potentiellen Einflussfaktoren miteinander verglichen, sowie die sich daraus ergebenen Konsequenzen für herzkranke Patienten angesprochen: Studien, deren Erfolg anhand der EF bemessen wurden, hatten unterschiedliche und auch widersprüchliche Ergebnisse. Die meisten EF-Zunahmen lagen im einstelligen Prozentbereich, und außer bei einer Studie konnte kein über 12 Monate anhaltender positiver Effekt auf die EF nachgewiesen werden. Dabei bleibt unklar, welche Mechanismen einen Erfolg herbeigeführt hatten, und welchen klinischen Nutzen der Therapieeffekt für den Patienten hatte.
Die Größe der EF wird durch viele Parameter, z.B. hämodynamische Größen, beeinflusst. Derartige ’Störgrößen’ wurden in den meisten der vorgestellten Studien nur unzureichend beachtet. So scheint die alleinige Anwendung der EF als Endpunkt der Progenitorzelltransplantation nicht auszureichen. Große multizentrische Studien sind zu fordern, die den Therapieerfolg nicht nur anhand der EF, sondern systematisch und in Kombination mit weiteren Parametern beschreiben.
Schlussfolgernd muss die Verwendung der EF zur Evaluation eines neuen Therapieverfahrens kritisiert werden. Das heißt nicht, dass die EF wertlos ist. Es bleibt aber die Aufgabe der Anwender, die Daten zusammen mit anderen Größen kritisch zu evaluieren. In Hinblick auf die therapeutische Verwendung von Progenitorzellen müssen weitere Untersuchungen klären helfen, welchen Nutzen Patienten von einer nach Prozenten gemessenen EF-Verbesserung haben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.01.2011
Dateien geändert am:21.01.2011
Promotionsantrag am:16.09.1010
Datum der Promotion:10.12.2010
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