Dokument: Untersuchung zur Aussagekraft der Parameterbilder von zerebralen computertomographischen Perfusionsuntersuchungen bei variierenden Messintervallen
Titel: | Untersuchung zur Aussagekraft der Parameterbilder von zerebralen computertomographischen Perfusionsuntersuchungen bei variierenden Messintervallen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=16834 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101215-114118-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schubert, Dominique [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Cohnen, Mathias [Gutachter] Prof. Dr. Hänggi, Daniel [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die vorliegende Arbeit sollte die Möglichkeiten und Grenzen eines verlängerten Messintervalls bei der dynamischen Perfusions-Computertomographie (dPCT) des Gehirns bei quantitativer als auch qualitativer Auswertung von Parameterbildern untersuchen, um das Potenzial einer Dosiseinsparung auszuloten.
Es wurden dPCT von 42 Patienten mit der klinisch-neurologischen Verdachtsdiagnose eines akuten Schlaganfalls (≤ 12h) retrospektiv aufgearbeitet. Gruppe 1 (n = 11) umfasste Patienten, mit vollständig erfasster Zeit-Dichte-Kurve auch im Infarktareal bis in die abschließende Grundlinie, Gruppe 2 (n = 19) schloss Patienten ein, deren Zeit-Dichte-Kurve nur inkomplett oder nicht zu messen war. Die Kontrollgruppe (n = 12) zeigte kein Perfusionsdefizit oder eine Infarktdemarkation im Verlauf. Aus den ursprünglichen dPCT mit einer zeitlichen Auflösung von 1 Bild pro Sekunde (TR1) wurden automatisiert Datensätze mit reduzierter zeitlicher Auflösung mit rechnerisch verlängertem Messintervall von 2, 3 und 4 Sekunden (TR2, TR3, TR4) erzeugt. Die Parameter mittlere Transitzeit (MTT), regionaler zerebraler Blutfluss (rCBF) und regionales zerebrales Blutvolumen (rCBV) sowie der Zeitpunkt des Maximums der Restfunktion (Tmax) wurden mit der Dekonvolutionsmethode (SVD) berechnet und qualitativ anhand einer visuellen Bewertung farbkodierter Parametermappen sowie quantitativ durch eine automatisiert und untersucherunabhängig arbeitende proprietäre Postprozessingsoftware („Angiotux CT 2D“) über alle vier Messintervalle analysiert. Für alle Gruppen zeigte sich bei verlängertem Messintervall eine zunehmend eingeschränkte diagnostische Genauigkeit, wobei dieser Effekt in der quantitativen Analyse bereits bei TR2, in der visuellen Perfusionsanalyse hingegen erst bei TR3 signifikante Ausmaße annahm. Jede weitere Verlängerung führte unabhängig vom Auswertemodus zu signifikant fehlerhaften Messungen und Fehlinterpretationen. Die unvollständige Erfassung der Zeit-Dichte-Kurve (Gruppe 2) hatte bei SVD bis zu TR4 keinen signifikanten Einfluss auf die visuell-qualitative Abgrenzbarkeit von Infarkten, da durch die fehlenden Messwerte eine scheinbar bessere Infarktdemarkation resultierte. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass die dPCT des Gehirns in quantitativer Hinsicht ohne Informationsverlust nur mit einem Messintervall von einem Bild pro Sekunde (TR1) durchgeführt werden kann. Die klinisch entscheidende visuell-qualitative Detektion von minderperfundierten Hirnarealen ist jedoch auch mit einem Messintervall von 2 Sekunden zwischen zwei Datenakquisitionen sicher möglich. Insofern kann dieser Weg genutzt werden, um eine Halbierung der Strahlenexposition bei der dPCT zu erreichen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Diagnostische Radiologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 15.12.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 09.12.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.08.2010 | |||||||
Datum der Promotion: | 23.11.2010 |