Dokument: Welchen Einfluss haben das verwendete Bypassmaterial und die Bypassführung auf die Offenheits- und Beinerhaltungsrate in der peripheren Bypasschirurgie?

Titel:Welchen Einfluss haben das verwendete Bypassmaterial und die Bypassführung auf die Offenheits- und Beinerhaltungsrate in der peripheren Bypasschirurgie?
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101213-152334-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Porath, Mark [Autor]
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Dateien vom 05.12.2010 / geändert 05.12.2010
Beitragende:PD Dr. Weis-Müller, Barbara T. [Gutachter]
PD Dr. Schloot, Nanette C. [Gutachter]
Stichwörter:Bypass, pAVK, Bypassmaterial, Bypassoffenheit
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften
Beschreibung:In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss des unterschiedlichen Bypassmaterials und der Bypassführung auf das Revaskularisationsergebnis nach peripherem Bypass untersucht. In der Zeit vom 01/1996 bis 12/2005 wurden in der Klinik für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation 721 Patienten mit einem Bypass auf ein einzelnes Unterschenkel- oder Fußgefäß revaskularisiert.

Unsere Analyse erbrachte interessante Erkenntnisse. Wir konnten zeigen, dass die Einfachvene gegenüber der zusammengesetzten Vene das gleiche Revaskularisations-ergebnis erbrachte, während der Vena-saphena-magna-Einzelvenenbypass gegenüber Vena saphena parva und Armvene signifikant besser abschnitt.

In unserer Analyse machte es keinen Unterschied, ob die Vene umgedreht („reversed“) eingebracht wurde oder nach Klappenzerstörung orthograd („non-reversed“) anastomosiert wurde oder sogar in situ verblieb.

Die Bypasslänge hatte einen gewissen Einfluss auf das Revaskularisationsergebnis, wobei der „lange“ Bypass zumindest bei der langfristigen Bypassoffenheit am schlechtesten abschnitt. Kein Unterschied dagegen konnte zwischen dem kniegelenksüberschreitenden und nicht kniegelenksüberschreitenden Bypass festgestellt werden.

Sehr wichtig war die anatomische Bypassführung. Generell zeigte die subfasziale Bypassführung, bei dem der Bypass anatomisch durch die Kniekehle geführt wurde, eine bessere Langzeit-Bypassoffenheit als der rein subkutan verlaufende Bypass. Allerdings erbrachte unsere Subgruppenanalyse, dass die subfasziale Bypassführung häufiger mit einem cruralen Bypass kombiniert war und die subkutane Bypassführung mit einem pedalen Bypass. Außerdem war der Anteil der pAVK-II-b-Patienten in der cruralen Gruppe höher als in der pedalen Gruppe. Da die crurale Bypassanlage und das pAVK-II-b-Stadium ein besseres Revaskularisationsergebnis erbrachten als der pedale Bypass und die pAVK III/IV, war nicht auszuschließen, dass das beobachtete bessere Ergebnis in der subfaszialen verglichen mit der pedalen Gruppe darauf zurückzuführen war. Bei der weiteren Analyse zeigte sich, dass vor allem Patienten im kritischen Stadium III/IV von der subfaszialen Bypassführung profitierten, wahrscheinlich deshalb, weil der Bypass bei einem Infekt unter einer schützenden Faszienschicht liegt. Dieser positive Effekt wurde beim cruralen Bypass besonders deutlich.

Resümee:

Wenn möglich sollte die Vena saphena magna als Bypassmaterial verwendet werden. Vor allem beim kritischen Ischämiestadium III/IV empfiehlt sich die subfasziale Bypassführung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:13.12.2010
Dateien geändert am:05.12.2010
Promotionsantrag am:09.06.2010
Datum der Promotion:18.11.2010
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