Dokument: Bestimmung der Entscheidungsfähigkeit von Patienten mit Demenz

Titel:Bestimmung der Entscheidungsfähigkeit von Patienten mit Demenz
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101125-143937-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Alankus, Viola [Autor]
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Dateien vom 19.11.2010 / geändert 19.11.2010
Beitragender:Prof. Dr. Ihl, Ralf [Gutachter]
Stichwörter:Entscheidungsfähigkeit, Demenz
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Wenn in der BRD Zweifel an der Entscheidungsfähigkeit eines Menschen bestehen kann ein Betreuungsverfahren eingeleitet werden, in welchem ein Arzt als Gutachter die Entscheidungsfähigkeit des Betroffenen einschätzen soll. Aktuell gibt es kein standardisiertes Testverfahren für diese Einschätzung. Mit der vorliegenden Arbeit sollte eine neue Testmöglichkeit der Entscheidungsfähigkeit von Patienten mit Demenz gefunden werden.

Wir entwickelten zwei Testinstrumente (Wenn-Dann Aufgaben & Problemlöseaufgaben), welche zusammen mit zwei validierten Demenztestverfahren (GDS & TFDD) eine Testbatterie bildeten.
Mittels dieser Testbatterie testeten wir eine Gruppe von Patienten mit Demenz (n=19), eine Gruppe von Patienten mit Depression (zur Abgrenzung der Diagnose „Demenz“ von „demenzähnlicher Symptomatik bei Depression“) (n=16) und eine Gruppe von gesunden Kontrollpersonen (n=22). Der Altersmedian lag bei allen drei Gruppen im höheren Erwachsenenalter.
Die drei Gruppen unterschieden sich signifikant in allen Ergebnissen. Die Diagnosen „Demenz“ und „demenzähnliche Symptome bei Depression“ überlappten sich nicht. Patienten mit Demenz erzielten in den neuentwickelten Testverfahren schlechtere Ergebnisse als die Kontrollpersonen. Die Probanden mit Schweregrad GDS 4 schnitten in den neu entwickelten Testverfahren jeweils schlechter ab als die Probanden mit Schweregrad GDS 3. Zusätzlich fand sich mit steigendem Schwierigkeitsgrad der Wenn-Dann Aufgaben eine größere Differenz zwischen den Ergebnissen der Patienten mit Demenz und den Probanden ohne Demenz.
Patienten mit Demenz wiesen somit eine verminderte Entscheidungsfähigkeit auf. Ein höherer Demenzschweregrad ging mit verminderter Entscheidungsfähigkeit einher. Auch ein höherer Schwierigkeitsgrad der Entscheidungssituation reduzierte die Entscheidungsfähigkeit.

Auch wenn die Ergebnisse die Hypothesen der Arbeit belegen, bedarf es weiterer Untersuchungen, um eine hinreichende Basis für die Einsetzung eines Tests zur Entscheidungsfähigkeit zu erlauben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.11.2010
Dateien geändert am:19.11.2010
Promotionsantrag am:09.04.2009
Datum der Promotion:29.06.2010
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