Dokument: Diagnostische und prognostische Bedeutung der Morphologie beim Myelodysplastischen Syndrom
Titel: | Diagnostische und prognostische Bedeutung der Morphologie beim Myelodysplastischen Syndrom | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=16716 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101109-102840-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Starke, Carsten [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter] Prof. Dr. Baldus, Stephan Ernst [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Einleitung: Die Diagnose der Myelodysplastischen Syndrome wird hauptsächlich durch
zytomorphologische Paramter im peripheren Blut und im Knochenmark gestellt. Die Klassifikation erfolgt durch die Vorschläge der WHO-Gruppe. Neben dem Blastenanteil im peripheren Blut und im Knochenmark sind die Beobachtung von Auer-Stäbchen, Ringsideroblasten und die absolute Monozytenzahl von besonderer Bedeutung. Methoden: Um die Morpholgie der MDS besser zu beschreiben, untersuchte die vorliegende Arbeit 3140 Patienten des Düsseldorfer MDS-Registers. 11 erythrozytäre, 6 granulozytäre und 5 megakaryozytäre Dysplasieparameter wurden untersucht. Ergebnisse: Die häufigsten Dysplasieparameter der Dyserythropoese waren Megaloblastäre Transformation (56%), Erythrozytenkernabsprengungen (40%) und Mehrkernigkeit (35%). Die häufigsten Dysplasieparameter der Dysgranulopoese waren Granulozytenlinksverschiebung (54%), Pseudo-Pelger-Zellen (39%) und Hypogranulation (37%). Innerhalb der Dysmegakaryopoese waren Mononukleäre Megakaryozyten (35%), abgerundete Kernsegmente (32%), und Mikromegakaryozyten (29%) am häufigsten. Es ergaben sich bezüglich der Dyserythropoese keine gravierenden Unterschiede zwischen den einzelnen WHO-Gruppen. Der Grad der Dysmegakaryopoese und Dysgranulopoese unterschied sich zwischen den Gruppen RCMD, RCMD-RS, RAEB I und RAEB II nicht gravierend. Spezielle morphologische Kriterien konnten nur in der Gruppe der 5q- Syndrome gefunden werden. Zur Klärung der Frage, ob zwischen primären und sekundären MDS ein signifikanter Unterschied im Hinblick auf die Knochenmarkmorphologie besteht, wurden ausgewählte Dysplasiekriterien bei beiden Gruppen untersucht und miteinander verglichen. Bei den sekundären MDS überwogen Patienten mit einer eher höheren Anzahl von Dysplasiezeichen im KM. Die Gruppen mit multilineärer Dysplasie ohne erhöhte Blastenanzahl (RCMD; RCMDRS) wurden auf Hypogranulation, Pseudo-Pelger-Zellen, Mikromegakaryozyten und Mononukleären Megakaryozyten untersucht. Mithilfe dieser 4 Parameter konnten 85 % aller RCMD / RCMD-RS klar identifiziert werden. Die übrigen 15 % konnten nur durch weniger häufige Dysplasieparameter oder durch spezielle Methoden als Gruppe mit multilineäre Dysplasien bestimmt werden. Patienten mit einer höheren Anzahl von Dysplasieparametern im Knochenmark zeigten in der vorliegenden Arbeit auch häufiger einen prognostisch ungünstigen Karyotyp. Schlussfolgerungen: Die detaillierte Bestimmung der Dysplasieparameter ist für die Diagnose von MDS von entschiedender Bedeutung. Die Konzentrierung auf 4 häufige Hauptparameter erlaubt die korrekte Zuordnung zu den WHO-Typen in der allergrößten Mehrheit der MDS-Patienten. Die korrekte Diagnose der unilineären Dysplasien und ihre Unterscheidung von sekundären Anämien ist in einer Subgruppe der Patienten ohne zytogenetische Bestimmungen, Karyotyp-Analyse und wiederholte KM-Punktionen nicht möglich. In der vorliegenden Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass eine größere Anzahl von Dysplasiekrieterien im Knochenmark deutlich mit einem prognostisch ungüstigeren chromosomalen Subtyp korrelierte.s.o. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Dekanat | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.11.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 09.11.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.02.2010 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.10.2010 |