Dokument: Gescheiterte Konsolidierung in Deutschland und Japan. Der Haushaltsaufstellungsprozess in den Regierungen von Bundeskanzler Schröder und Premierminister Koizumi

Titel:Gescheiterte Konsolidierung in Deutschland und Japan. Der Haushaltsaufstellungsprozess in den Regierungen von Bundeskanzler Schröder und Premierminister Koizumi
Weiterer Titel:Failed budget consolidation in Germany and Japan.
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101130-104913-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. des. Koester-Riemann, Silke [Autor]
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Dateien vom 23.11.2010 / geändert 23.11.2010
Beitragende:Prof. Dr. Kropp, Sabine [Gutachter]
Prof. Dr. Shimada, Shingo [Gutachter]
Stichwörter:Budget, Haushaltsaufstellung, Schulden, Nettokreditaufnahme, Interviews
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Untersuchung hat gezeigt, wie die Konstellation von konkreten Akteuren und bestimmten
institutionellen Bedingungen das haushaltspolitische Ergebnis in Deutschland und Japan
beeinflusste. Der Untersuchungszeitraum waren die Regierungen von Bundeskanzler Schröder
(1998–2005) und Premierminister Koizumi (2001–2006), weil diese Regierungen explizit das Konsolidierungsziel
als zentrales Ziel ihrer Regierungen formuliert hatten. Ziel der vorliegenden Arbeit
war herauszufinden, welche gemeinsamen Ursachen es im Untersuchungszeitraum gab, die das
Nichterreichen des Konsolidierungsziels und damit die anhaltende Notwendigkeit der Nettokreditaufnahme
in Deutschland und Japan plausibilisieren können. Dabei beschränkte sich die Analyse
auf Ursachen, die in den Haushaltsinstitutionen und den Haushaltsakteurspräferenzen lagen und im
Haushaltsaufstellungsprozess deutlich wurden.
Der Vergleich beider Länder nach dem Design von different systems similar outcomes lenkte
den Blick auf die Gemeinsamkeiten in der Aufstellung des nationalen Haushalts, die in ihrer
Wirkung zu einem fragmentierten Prozess der Haushaltsaufstellung und damit zu einem anhaltenden
Defizit führten. Die Untersuchung wurde durch Theorien strukturiert, die Lösungen für
das Allmendeproblem, das beim Aufstellen des nationalen Haushalts auftritt, anbieten. Die unabhängigen
Variablen, von denen angenommen wurde, dass sie zur gescheiterten Konsolidierung
beigetragen haben, wurden somit auf formale und informale Haushaltsinstitutionen,
Transaktionskosten, Agenturverluste, inkrementales Haushalten und die eingeschränkte
Durchsetzungsfähigkeit des stärksten Konsolidierers begrenzt. Ein weiteres Augenmerk wurde in
der Analyse auf die Konsolidierungspräferenzen der handelnden Akteure gelegt.
Folgende plausible Gründe für die gescheiterte Konsolidierung in Deutschland und Japan hat
die Untersuchung der Agenda-Setting-Phase, der exekutiven Haushaltsverhandlungen und der
parlamentarischen Behandlung des Haushaltsgesetzentwurfs aufgezeigt: 1. Mängel bei den idealen
Haushaltsinstitutionen, 2. Konkurrenz des Konsolidierungsziels mit anderen politische Zielen,
3. eingeschränkte Konsolidierungspräferenz der haushaltspolitischen Akteure, 4. hohe Ex-post-
Transaktionskosten beim disziplinierten Haushalten, 5. inkrementaler Ansatz bei der Haushaltsaufstellung
sowie 6. mangelnde Konsolidierungsunterstützung durch den deutschen Kanzler bzw. die
japanischen Abgeordneten.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut » Politikwissenschaft
Dokument erstellt am:30.11.2010
Dateien geändert am:23.11.2010
Promotionsantrag am:25.02.2010
Datum der Promotion:19.07.2010
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