Dokument: Gescheiterte Konsolidierung in Deutschland und Japan. Der Haushaltsaufstellungsprozess in den Regierungen von Bundeskanzler Schröder und Premierminister Koizumi
Titel: | Gescheiterte Konsolidierung in Deutschland und Japan. Der Haushaltsaufstellungsprozess in den Regierungen von Bundeskanzler Schröder und Premierminister Koizumi | |||||||
Weiterer Titel: | Failed budget consolidation in Germany and Japan. | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=16705 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101130-104913-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dr. des. Koester-Riemann, Silke [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Kropp, Sabine [Gutachter] Prof. Dr. Shimada, Shingo [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Budget, Haushaltsaufstellung, Schulden, Nettokreditaufnahme, Interviews | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die vorliegende Untersuchung hat gezeigt, wie die Konstellation von konkreten Akteuren und bestimmten
institutionellen Bedingungen das haushaltspolitische Ergebnis in Deutschland und Japan beeinflusste. Der Untersuchungszeitraum waren die Regierungen von Bundeskanzler Schröder (1998–2005) und Premierminister Koizumi (2001–2006), weil diese Regierungen explizit das Konsolidierungsziel als zentrales Ziel ihrer Regierungen formuliert hatten. Ziel der vorliegenden Arbeit war herauszufinden, welche gemeinsamen Ursachen es im Untersuchungszeitraum gab, die das Nichterreichen des Konsolidierungsziels und damit die anhaltende Notwendigkeit der Nettokreditaufnahme in Deutschland und Japan plausibilisieren können. Dabei beschränkte sich die Analyse auf Ursachen, die in den Haushaltsinstitutionen und den Haushaltsakteurspräferenzen lagen und im Haushaltsaufstellungsprozess deutlich wurden. Der Vergleich beider Länder nach dem Design von different systems similar outcomes lenkte den Blick auf die Gemeinsamkeiten in der Aufstellung des nationalen Haushalts, die in ihrer Wirkung zu einem fragmentierten Prozess der Haushaltsaufstellung und damit zu einem anhaltenden Defizit führten. Die Untersuchung wurde durch Theorien strukturiert, die Lösungen für das Allmendeproblem, das beim Aufstellen des nationalen Haushalts auftritt, anbieten. Die unabhängigen Variablen, von denen angenommen wurde, dass sie zur gescheiterten Konsolidierung beigetragen haben, wurden somit auf formale und informale Haushaltsinstitutionen, Transaktionskosten, Agenturverluste, inkrementales Haushalten und die eingeschränkte Durchsetzungsfähigkeit des stärksten Konsolidierers begrenzt. Ein weiteres Augenmerk wurde in der Analyse auf die Konsolidierungspräferenzen der handelnden Akteure gelegt. Folgende plausible Gründe für die gescheiterte Konsolidierung in Deutschland und Japan hat die Untersuchung der Agenda-Setting-Phase, der exekutiven Haushaltsverhandlungen und der parlamentarischen Behandlung des Haushaltsgesetzentwurfs aufgezeigt: 1. Mängel bei den idealen Haushaltsinstitutionen, 2. Konkurrenz des Konsolidierungsziels mit anderen politische Zielen, 3. eingeschränkte Konsolidierungspräferenz der haushaltspolitischen Akteure, 4. hohe Ex-post- Transaktionskosten beim disziplinierten Haushalten, 5. inkrementaler Ansatz bei der Haushaltsaufstellung sowie 6. mangelnde Konsolidierungsunterstützung durch den deutschen Kanzler bzw. die japanischen Abgeordneten. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut » Politikwissenschaft | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.11.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 23.11.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 25.02.2010 | |||||||
Datum der Promotion: | 19.07.2010 |