Dokument: Beeinflußt eine zusätzliche thorakale Periduralanästhesie das Auftreten von Rezidiven nach radikaler Operation eines Pankreaskarzinoms?

Titel:Beeinflußt eine zusätzliche thorakale Periduralanästhesie das Auftreten von Rezidiven nach radikaler Operation eines Pankreaskarzinoms?
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101104-085141-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Unzeitig, Stefanie [Autor]
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Dateien vom 02.11.2010 / geändert 02.11.2010
Beitragende:Prof. Kienbaum, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Knoefel, W. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Retrospektive Untersuchungen bei Patienten nach kurativer Resektion von Mamma- und Prostatakarzinomen weisen darauf hin, dass bei Durchführung eines Regionalanästhesieverfahrens die Inzidenz für Tumorrezidive signifikant gesenkt wird. Erklärt wird diese Beobachtung durch einen geringeren Bedarf an volatilen Anästhetika, Hypnotika und Opioiden, die das Immunsystem beeinträchtigen und dadurch eine intraoperative Tumorstreuung begünstigen könnten. Ob Patienten mit aggressiven Pankreaskarzinomen ebenfalls ein besseres Überleben auf Grund geringerer Inzidenz an Tumorrezidiven zeigen, ist Gegenstand der vorliegenden Untersuchung.
Nach Zustimmung der lokalen Ethikkommission wurden alle Patienten, die sich einer radikalen Pankreasresektion zur Behandlung eines Pankreaskarzinoms im Zeitraum von Oktober 2005 bis August 2008 unterzogen haben, nachuntersucht. Patienten mit R1-/R2-Resektion sowie Tod innerhalb der ersten 60 postoperativen Tage wurden nicht berücksichtigt. Einhundert Patienten erhielten eine Allgemeinanästhesie mit Thiopental, Sufentanil, Cisatracurium und Sevofluran. Bei 71 Patienten wurde zusätzlich eine thorakale Periduralanästhesie vor Anästhesieeinleitung nach Maßgabe des behandelnden Anästhesiologen angelegt und vor dem Hautschnitt „aufgespritzt“ (Ropiviacain 0.75% 6-20ml + 0.375% 6-12 ml/h oder Carbostesin 0.5% + 0.25% 6-12 ml/h ± Sufentanil).
Die meisten Patienten wurden mit fortgeschrittene Tumorstadien (T3 oder T4: 90%, N1: 76%) operiert. Die mittlere Nachbeobachtungszeit beträgt 17 Monate bei einer 5-Jahres Überlebensrate von 17 Prozent. Die Kaplan-Meier Überlebenskurven zeigen eine Überlebenswahrscheinlichkeit über 46 Monate von 24 Prozent ohne Gruppenunterschiede (p=0.5).
Eine peridurale Anästhesie bei Patienten mit Pankreaskarzinomen hat bei der retrospektiven Analyse unseres Patientenkollektives keinen positiven Einfluss auf das onkologische Outcome.
Somit müssen zukünftige prospektive Studien, die den Einfluss regionaler Anästhesieverfahren auf das Auftreten von Tumorrezidiven untersuchen, besonders auch die Aggressivität des Primärtumors berücksichtigen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:04.11.2010
Dateien geändert am:02.11.2010
Promotionsantrag am:25.08.2010
Datum der Promotion:28.10.2010
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