Dokument: Kognitive und motorische Veränderungen bei HIV/HCV-koinfizierten im Vergleich zu HIV-seropositiven Patienten ohne HCV-Infektion

Titel:Kognitive und motorische Veränderungen bei HIV/HCV-koinfizierten im Vergleich zu HIV-seropositiven Patienten ohne HCV-Infektion
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100830-091301-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kücükköylü, Seher [Autor]
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Dateien vom 26.08.2010 / geändert 27.08.2010
Beitragende:Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Betreuer/Doktorvater]
Prof.Dr. Rump, L. Christian [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Kognitive und motorische Veränderungen bei HIV/HCV-koinfizierten im Vergleich zu HIV-seropositiven Patienten ohne HCV-Infektion (Seher Küçükköylü)

Sowohl das Humane Immunodefizienz- als auch das Hepatitis C-Virus können ins ZNS eindringen und quantifizierbare kognitive, motorische sowie emotionale Störungen verursachen. Aufgrund gemeinsamer Infektionswege wird weltweit eine wachsende Zahl von HIV- und HCV-Koinfektionen beobachtet. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob bei HIV/HCV-koinfizierten im Vergleich zu HIV-seropositiven Patienten ohne HCV-Infektion zentralnervöse Erkrankungen messbar beschleunigt werden
können. Hierzu wurden 43 HIV/HCV-koinfizierte und 43 nur HIV-infizierte Patienten mit Hilfe einer etablierten motorischen Testbatterie und neuropsychologischen Testverfahren untersucht und miteinander verglichen. Es konnte gezeigt werden,
dass neben der bekannten motorischen Verlangsamung im Vergleich zu einer HIV und HCV-seronegativen, gesunden Kontrollgruppe, bei den koinfizierten Patienten im
Vergleich zur Vergleichsgruppe eine signifikante Akzentuierung dieser motorischen Verlangsamung vorlag. Außerdem konnten nur in der koinfizierten Gruppe eine deutliche verbale Intelligenzminderung im Vergleich zur non-verbalen Intelligenz
sowie signifikant schlechtere Gedächtnisleistungen in der HIV-Demenz-Skala festgestellt werden. Desweiteren fiel auf, dass bei der alleinig HIV-infizierte Gruppe mit einem signifikanten Unterschied zur koinfizierten Gruppe messbare Konzentrations-
Störungen bestanden. Ferner konnten mit Hilfe der Hamilton Depressions-Skala signifikant stärkere Störungen hinsichtlich der Items „psychische Ängste“ und „sexuelle Störungen“ in der alleinig HIV-infizierten Gruppe dokumentiert werden.
Diese Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Bei den HIV/HCV-koinfizierten Patienten konnten eine beginnende dementielle Entwicklung sowie eine akzentuierte psychomotorische Verlangsamung festgestellt
werden. Bei den alleinig HIV-infizierten Patienten hingegen lagen stärkere Konzentrationsstörungen vor, die möglicherweise, bei postulierter „gesünderer“ Kognition, auf die intensivere Wahrnehmung krankheitsbedingter Ängste zurückzuführen waren. Diese Befunde sollten in Zukunft genauer untersucht werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.08.2010
Dateien geändert am:27.08.2010
Promotionsantrag am:09.07.2010
Datum der Promotion:18.08.2010
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