Dokument: Molekulare Untersuchungen zu Störungen der Insulinsekretion und Insulinwirkung in der Entstehung des Diabetes mellitus Typ2

Titel:Molekulare Untersuchungen zu Störungen der Insulinsekretion und Insulinwirkung in der Entstehung des Diabetes mellitus Typ2
Weiterer Titel:Molecular mechanisms of impaired insulin secretion and insulin action in the development of type 2 diabetes mellitus
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20101209-113455-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:PD Dr. Schinner, Sven [Autor]
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Dateien vom 07.12.2010 / geändert 07.12.2010
Stichwörter:Diabetes mellitus, insulin, beta-Zelle
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Störungen der Insulinsekretion und Insulinwirkung bestimmen die Pathogenese des
Diabetes mellitus Typ2. Die im Rahmen dieser kumulativen Habilitationsschrift
vorgestellten Arbeiten leisten Beiträge zu diesen beiden Aspekten des Diabetes
mellitus Typ2. Wir haben in in vitro Studien die Wirkung von Insulin auf Glukagon-
produzierende α-Zellen, die in natura einem parakrinen Insulinstimulus ausgesetzt
sind, untersucht. Wir konnten die Signaltransduktionskaskade in α-Zellen vom
Insulinrezeptor bis zu den responsiven Elementen im Promotor des Glukagongens
charakterisieren. Wir fanden weiterhin, dass Glitazone (sog. Insulinsensitizer) die
Expression des Glukagongens über ähnliche molekulare Mechanismen hemmen wie
Insulin. Die Hyperglukagonämie, die wahrscheinlich aufgrund verminderter
Hemmung durch Insulin zustande kommt, trägt zur Hyperglykämie des Diabetikers
bei und ist deshalb ein pharmakologischer Angriffspunkt in der Behandlung des
Diabetes mellitus Typ2.
Weiterhin konnten wir verschiedene Aspekte der Insulinresistenz beleuchten. In
einem Kandidatengenansatz identifizierten wir eine Mutation in der Proteinkinase B,
einem Signaltransduktionsmolekül im Insulinsignalweg, in einer Familie mit extremer
Insulinresistenz. Da diese Mutation auch in vitro charakteristische metabolische
Störungen an Leber- und Fettzellen auslöste, ist sie als kausal für die Entstehung
dieser familiären Insulinresistenz anzusehen. Durch diese Studie wurde die
Bedeutung der Proteinkinase B für den Glukosestoffwechsel beim Menschen
herausgearbeitet.
Zudem haben wir molekulare Mechanismen der Adipozytendifferenzierung
untersucht, da eine gestörte Adipozytenfunktion eine Insulinresistenz auslösen kann.
Die Funktionen der Moleküle ETO, PGC-1β und des Wnt-Signalwegs in der
Adipogenese wurden in diesen Arbeiten charakterisiert.
Der Wnt-Signalweg wurde schließlich als ein neuartiger Signaltransduktionsweg
zwischen Fettzellen und endokrinen Zielzellen identifiziert. Hier zeigte sich eine
Wirkung von Adipozyten auf die Proliferation und Insulinsekretion an pankreatischen
β-Zellen über den Wnt-Signalweg.
Zusammenfassend konnten diese Arbeiten neue Aspekte der molekularen
Pathogenese des Diabetes mellitus Typ2 auf Seite der Insulinsekretion und der
Insulinwirkung aufzeigen.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.12.2010
Dateien geändert am:07.12.2010
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