Dokument: Molekulare Untersuchungen zu Störungen der Insulinsekretion und Insulinwirkung in der Entstehung des Diabetes mellitus Typ2
Titel: | Molekulare Untersuchungen zu Störungen der Insulinsekretion und Insulinwirkung in der Entstehung des Diabetes mellitus Typ2 | |||||||
Weiterer Titel: | Molecular mechanisms of impaired insulin secretion and insulin action in the development of type 2 diabetes mellitus | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=15850 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20101209-113455-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | PD Dr. Schinner, Sven [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Stichwörter: | Diabetes mellitus, insulin, beta-Zelle | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Störungen der Insulinsekretion und Insulinwirkung bestimmen die Pathogenese des
Diabetes mellitus Typ2. Die im Rahmen dieser kumulativen Habilitationsschrift vorgestellten Arbeiten leisten Beiträge zu diesen beiden Aspekten des Diabetes mellitus Typ2. Wir haben in in vitro Studien die Wirkung von Insulin auf Glukagon- produzierende α-Zellen, die in natura einem parakrinen Insulinstimulus ausgesetzt sind, untersucht. Wir konnten die Signaltransduktionskaskade in α-Zellen vom Insulinrezeptor bis zu den responsiven Elementen im Promotor des Glukagongens charakterisieren. Wir fanden weiterhin, dass Glitazone (sog. Insulinsensitizer) die Expression des Glukagongens über ähnliche molekulare Mechanismen hemmen wie Insulin. Die Hyperglukagonämie, die wahrscheinlich aufgrund verminderter Hemmung durch Insulin zustande kommt, trägt zur Hyperglykämie des Diabetikers bei und ist deshalb ein pharmakologischer Angriffspunkt in der Behandlung des Diabetes mellitus Typ2. Weiterhin konnten wir verschiedene Aspekte der Insulinresistenz beleuchten. In einem Kandidatengenansatz identifizierten wir eine Mutation in der Proteinkinase B, einem Signaltransduktionsmolekül im Insulinsignalweg, in einer Familie mit extremer Insulinresistenz. Da diese Mutation auch in vitro charakteristische metabolische Störungen an Leber- und Fettzellen auslöste, ist sie als kausal für die Entstehung dieser familiären Insulinresistenz anzusehen. Durch diese Studie wurde die Bedeutung der Proteinkinase B für den Glukosestoffwechsel beim Menschen herausgearbeitet. Zudem haben wir molekulare Mechanismen der Adipozytendifferenzierung untersucht, da eine gestörte Adipozytenfunktion eine Insulinresistenz auslösen kann. Die Funktionen der Moleküle ETO, PGC-1β und des Wnt-Signalwegs in der Adipogenese wurden in diesen Arbeiten charakterisiert. Der Wnt-Signalweg wurde schließlich als ein neuartiger Signaltransduktionsweg zwischen Fettzellen und endokrinen Zielzellen identifiziert. Hier zeigte sich eine Wirkung von Adipozyten auf die Proliferation und Insulinsekretion an pankreatischen β-Zellen über den Wnt-Signalweg. Zusammenfassend konnten diese Arbeiten neue Aspekte der molekularen Pathogenese des Diabetes mellitus Typ2 auf Seite der Insulinsekretion und der Insulinwirkung aufzeigen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.12.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 07.12.2010 |