Dokument: Treffsicherheit der Feinnadelaspirationsbiopsie von malignitätsverdächtigen Raumforderungen in Speicheldrüsen und Lymphknoten im Halsbereich
Titel: | Treffsicherheit der Feinnadelaspirationsbiopsie von malignitätsverdächtigen Raumforderungen in Speicheldrüsen und Lymphknoten im Halsbereich | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=15726 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20100727-103848-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kurtaj, Besnik [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Böcking, Alfred [Gutachter] Prof. Dr. Dr. Schipper, Jörg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Feinnadelaspirationsbiopsie Speicheldrüsen cervikale Lymphknoten Zytopathologie fine-needle aspiration biopsy of salivary glands and lymph nodes accuracy positive negative predictive value | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Ziel dieser Studie bestand darin, die Treffsicherheit der Feinnadelaspirationsbiopsie (FNAB) bei Speicheldrüsen und cervikalen Lymphknoten zur präoperativen Dignitätsabklärung zu bestimmen.Zur Beurteilung und Bestimmung der diagnostischen Sicherheit der FNAB wurden die in der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik des Universitätsklinikum Düsseldorf durchgeführten Feinnadelpunktionen der Speicheldrüsen und cerv. Lymphknoten, im Zeitraum vom 01.2002 bis 12.2004, retrospektiv ausgewertet. Die Auswertung der zytologischen Diagnosen, hinsichtlich ihrer Treffsicherheit, wurde auf der Grundlage histologischer und klinischer Befunde verifiziert bzw. falsifiziert.
Aus dem Patientenkollektiv wurden Feinnadelpunktionen mit zytologisch nicht verwertbarem Zellmaterial ausgeschlossen. Dies war in der Regel dann der Fall, wenn die Ausstriche keine der punktierten Raumforderung entsprechenden Zellen enthielten. Die Rate der „unzureichenden“ FNAB lag bei 8%. In dieser Studie zeigte sich, dass vorwiegend unrepräsentative Zellentnahmen (sampling error) ursächlich für die zytologisch falsch-negativ gestellten Diagnosen waren. Es lag seitens des Zytopathologen kein screening error vor. Die Falsch-Negativrate bei den Speicheldrüsen-punktaten lag bei 11,2% und bei den malignitätsverdächtigen Raumforderungen der cerv. Lymphknoten bei 8,6%. Insgesamt betrachtet weist die ultraschallgezielte FNAB in der vorliegenden Studie eine gute Treffsicherheit auf hinsichtlich vergleichbarer Studien und hat sich daher für die präoperative Diagnosesicherung bewährt. Die Gesamttreffsicherheit der Speicheldrüsenpunktate betrug 90,5%, während die Feinnadelpunktionen der cerv. Lymphknoten einen Wert von 93,9% erzielten.Mit einer akzeptablen Sensitivität von 88,8% (Speicheldrüsen), 91,4% (cerv. Lymphknoten) und einer guten Spezifität von 92% (Speicheldrüsen) und 95,3% (cerv. Lymphknoten) konnte der klinische Nutzen der FNAB im Kopf-Hals Bereich unter Beweis gestellt werden. Zudem lässt sich dieses etablierte Verfahren ambulant, schnell, einfach, wirtschaftlich und vor allem patientenschonend durchführen. Gewisse Schwächen zeigte die FNAB in der Bestimmung der Tumorklassifikation. Die Genauigkeit der histogenetischen Typisierungen war auf wenige Entitäten begrenzt. Diese lassen sich aber durch weiterführende zytologische Untersuchungen (Immunzytochemie, DNA-Zytometrie) deutlich verbessern. Um eine hohe Treffsicherheit der FNAB zu gewährleisten und somit die diagnostische Effizienz beider verantwortlichen Fachärzte erfolgreich zu optimieren, sind hierfür wesentliche, qualitätssichernde Maßnahmen nötig. Diese sind insbesondere bei cerv. Lymphknoten abhängig von der Dignität, Größe und Lokalisation der Raumforderung, der Biopsietechnik (sog. needling), der repräsentativen Zellentnahme, der anschließenden zytologischen Aufarbeitung des Zellmaterials, von der Erfahrung des Klinikers und Zytopathologen, sowie von deren interdisziplinären Kooperation. Unter diesen Voraussetzungen ist der HNO-Arzt mit Hilfe der Feinnadelpunktion in der Lage, einen wesentlichen Beitrag zur Früherkennung einer Neoplasie zu leisten; zusätzlich steht ihm eine einfache Methode für die Verlaufskontrolle bei malignitätsverdächtigen Raumforderungen zur Verfügung. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Cytopathologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 27.07.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 24.07.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 07.01.2010 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.07.2010 |