Dokument: Untersuchungen zum Einfluss des Leukozyten-Inhibitions-Moduls auf die posthämorrhagische Inflammation und Gewebehypoxie im Tiermodell

Titel:Untersuchungen zum Einfluss des Leukozyten-Inhibitions-Moduls auf die posthämorrhagische Inflammation und Gewebehypoxie im Tiermodell
Weiterer Titel:Studies on the effect of the leukocyte inhibition module to the posthemorrhagic inflammation and tissue hypoxia in an animal model
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100719-074726-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schek, Alberto [Autor]
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Dateien vom 15.07.2010 / geändert 15.07.2010
Beitragende:Prof. Dr. Windolf, Joachim [Gutachter]
PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 510 Mathematik
Beschreibung:Ein hämorrhagischer Schock ist eng mit einer aberranten Neutrophilenfunktion und
daraus resultierender Organdysfunktion bzw. Organversagen assoziiert. Diese
experimentelle Studie am Schweinemodell wurde durchgeführt, um die
Auswirkungen einer extrakorporalen Immuntherapie mittels Leukozyten Inhibitions
Modul (LIM) auf Hämodynamik, Neutrophilenmigration ins Gewebe und
Gewebeschädigung durch diese Zellen bei hämorrhagischem Schock/Reperfusion zu
prüfen.
Im Rahmen dieser prospektiven kontrollierten zweiarmigen Studie in der
Tierversuchsanlage und im Labor wurde ein Tiermodell an 24 Münchner Mini Pigs
(30.3 ± 3.3 kg) etabliert. Die Schweine wurden in einen hämorrhagischen Schock
versetzt, für 45 Minuten in diesem Zustand erhalten und nachträglich mit kristalloider
Lösung bis zum Erreichen des Ausgangs-Blutdruckes reperfundiert. Mit Anfang der
Reperfusionsphase leitete man bei 12 Schweinen die extrakorporale Immuntherapie
(+LIM) für 3 Stunden ein. Weitere 12 Schweine wurden ausschließlich reperfundiert
und als „standard medical care“ (nLIM) definiert. Verschiedene Parameter wurden
während des gesamten Experiments gemessen. Die Schweine wurden 48 bzw. 72
Stunden nach Schock/Reperfusion euthanasiert. Aus den Organproben wurden die
Expressionen von HIF-1α, HO-1 bestimmt und die Lipidperoxidation im Gewebe
anhand von Malondialdehyd (MDA) gemessen.
In der +LIM Gruppe sank die Neutrophilenanzahl signifikant im Blut, verglichen mit
der nLIM-Gruppe. Die hämodynamischen Parameter nach 72 Stunden waren
ebenfalls in der +LIM-Gruppe besser. Histologische Analysen zeigten eine durch LIM
vermittelte Reduktion der Schock-assoziierten Neutrophileninfiltration im Gewebe
sowie auch eine niedrigere Lipidperoxidation und Hämoxygenase-1 (HO-1) Induktion
in verschiedenen Organen als Anzeichen für eine reduzierte Gewebeschädigung.
Die Fas-vermittelte extrakorporale Immuntherapie bietet während der frühen
posthämmorhagischen oder posttraumatischen Phase eine innovative Möglichkeit
zur Eindämmung der Gewebeinfiltration und -schädigung durch neutrophile
Granulozyten. Es bedürfen dennoch weiterführende Untersuchungen zur
Optimierung des klinischen Einsatzes.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.07.2010
Dateien geändert am:15.07.2010
Promotionsantrag am:06.04.2010
Datum der Promotion:14.07.2010
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