Dokument: Bedeutung des Tryptophan-Stoffwechsels bei der posttraumatischen Entstehung von SIRS und Sepsis

Titel:Bedeutung des Tryptophan-Stoffwechsels bei der posttraumatischen Entstehung von SIRS und Sepsis
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20100622-102046-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Reipen, Jennifer [Autor]
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Dateien vom 21.06.2010 / geändert 21.06.2010
Beitragende:Prof. Dr. Windolf, Joachim [Gutachter]
PD Dr. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter]
Stichwörter:Tryptophan, Sepsis, SIRS
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Tryptophan und dessen Abbauprodukte könnten eine Schlüsselrolle bei der Steuerung immunologischer Prozesse nach einem Polytrauma spielen. Die durch das Enzym Indoleamin 2,3 Dioxygenase (IDO) entstehenden Abbauprodukte des Tryptophans, z.B. Kynurenin, könnten zusätzlich direkte Organschäden verursachen. Daher sollte in dieser Studie die Rolle des IDO vermittelten Tryptophankatabolismus im Rahmen der posttraumatischen Entstehung von SIRS und Sepsis und die Wertigkeit der Parameter Tryptophan, Kynurenin und des Kynurenin:Tryptophan-Quotienten zur Früherkennung einer Sepsis untersucht werden.
Dazu wurde im Serum von 60 Patienten, die mit der Diagnose Polytrauma und einem Injury Severity Score (ISS) > 16 in die Notaufnahme der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Universitätsklinik Düsseldorf aufgenommen wurden, mittels High Performance Liquid Chromatography (HPLC) die Konzentration von Tryptophan und Kynurenin bestimmt und daraus der Kynurenin: Tryptophan-Quotient errechnet. Die Blutproben wurden im Schockraum und täglich an den folgenden zehn Tagen gewonnen.
Bei allen Patienten waren bereits im Schockraum im Vergleich zur Kontrollgruppe erniedrigte Tryptophankonzentrationen messbar (p < 0.01). Schon am ersten Tag nach dem Trauma wiesen Patienten, die im Verlauf eine Sepsis entwickelten, signifikant erhöhte Kynureninwerte auf (p < 0.01). Im Gegensatz dazu waren die Kynureninwerte der Patienten ohne septische Komplikationen über den gesamten Zeitraum niedrig. Im Vergleich führte eine Verletzung des Körperstammes zu besonders hohen Kynureninwerten.
Der Kynurenin:Tryptophan-Quotient (Kyn:Trpt-Quotient) war in der Gruppe mit Entwicklung einer Sepsis signifikant höher als bei Normalpersonen und wich bereits am ersten Tag nach Trauma signifikant von den Werten nicht septischer Patienten ab. Mittels Receiver Operating Characteristics Kurven (ROC-Kurven) wurde bereits im Schockraum ein signifikanter Vorhersagewert des Kyn:Trpt-Quotienten für die Entwicklung septischer Komplikationen und Multiorganversagen errechnet. In Zukunft könnte dieser Quotient als früher prognostischer Marker genutzt werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.06.2010
Dateien geändert am:21.06.2010
Promotionsantrag am:26.11.2009
Datum der Promotion:10.06.2010
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