Dokument: Erhaltungstherapie mit Rituximab nach autologer peripherer Blutstammzelltransplantation bei Patienten mit B-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen
Titel: | Erhaltungstherapie mit Rituximab nach autologer peripherer Blutstammzelltransplantation bei Patienten mit B-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=15155 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20100518-110704-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Harmsen, Stefani [Autor] | |||||||
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Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Rituximab ist ein monoklonaler Antikörper, welcher an das CD20 Antigen bindet und an der Zielzelle sowohl Apoptose als auch Komplement Aktivierung und in dessen Folge Effektorzell vermittelte Lyse auslöst. Das CD20 Antigen wird von der Mehrzahl der B-Zell Non-Hodgkin-Lymphome exprimiert. Die Kombination von Rituximab mit konventioneller Chemotherapie zeigte synergistische Therapieeffekte, ohne die Toxizität zu erhöhen. Über den Einsatz von Rituximab als Erhaltungstherapie nach einer Hochdosistherapie und autologer peripherer Blutstammzelltransplantation liegen nur sehr limitierte Daten vor.
In dieser Arbeit wird eine Gruppe von 29 Patienten mit einem B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom untersucht, die nach Hochdosischemotherapie und autologer Blutstammzelltransplantation eine Erhaltungstherapie mit Rituximab erhalten haben. Rituximab wurde im Median 10x (Spanne 4-37) durchschnittlich 1x/Monat in einer Dosis von 375mg/m² infundiert. Die mediane Zeit der Nachverfolgung nach der Transplantation betrug 30 Monate (Rang 8-67). Bei Patienten mit positivem Nachweis der Translokation t(14;18) wurde ein molekulares Monitoring mit Hilfe der nested- oder der real-time PCR durchgeführt. Alle beobachteten, unerwünschten Ereignisse wurden gemäß den CTC-Kriterien dokumentiert und ausgewertet. Ein Patient reagierte auf die Erstinfusion von Rituximab mit einer kurzen Episode von subfebrilen Temperaturen, zwei Patienten erkrankten an einer kutanen Varizella Zoster Infektion. Nebenwirkungen die größer als zweiten Grades waren, betrafen hauptsächlich das hämatopoetische System. Bei 4 Patienten (14%) entwickelte sich im Verlauf eine Anämie zweiten Grades, bei 14 Patienten kam es zu einer Leukopenie (48%), davon bei 9 Patienten zweiten und bei 5 Patienten dritten Grades. Bei 9 Patienten entwickelte sich während der Therapie eine Thrombozytopenie (31%), die bei einem Patienten ersten, bei 3 Patienten zweiten und bei 5 Patienten dritten Grades war. Kein Patient verstarb an therapiebedingten Nebenwirkungen. Bei 4 Patienten trat ein Progress der Grunderkrankung nach im Median 20 Monaten (Rang 4-49 Monate) ein. Von diesen Patienten sind 2 bisher verstorben. Sechs der Patienten mit einem follikulären Lymphom hatten vor Beginn der Rituximab Erhaltungstherapie in der PCR-Analyse des peripheren Bluts oder des Knochenmarks einen positiven Nachweis für die Translokation t(14;18). Nach im Median 12 Infusionen (Rang 9- 14) der Erhaltungstherapie mit Rituximab war bei 4 von ihnen die Translokation t(14;18) nicht mehr nachweisbar, wodurch die Wirksamkeit in der Elimination einer minimalen Resterkrankung angenommen werden kann. Wir konnten zeigen, dass eine Erhaltungstherapie mit Rituximab nach Hochdosischemotherapie und autologer peripherer Blutstammzelltransplantation nach dem Düsseldorfer Konzept sicher ist, gut vertragen wird und sowohl mit weniger infektiologischen als auch hämatologischen Nebenwirkungen assoziiert ist, als vier Gaben in einwöchentlichen Abständen. Schwere Nebenwirkungen traten kaum auf. Die aufgetretenen, reversiblen Toxizitäten betrafen vor allem das hämatopoetische System. Bei 34% der Patienten wurden reversible hämatologische Nebenwirkungen beobachtet, die größer als zweiten Grades waren. Eine Erhaltungstherapie nach dem Düsseldorfer Konzept wirkt als Therapie einer minimalen Resterkrankung und als kontinuierliche Rezidivprophylaxe. Sie verlängert das Ereignisfreie- und das Gesamt-Überleben bei Patienten mit einem B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 18.05.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 18.05.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 10.09.2009 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.04.2010 |