Dokument: Eine histomorphometrische Metaanalyse über verschiedene Augmentationsmaterialien bei der Sinusbodenelevation
Titel: | Eine histomorphometrische Metaanalyse über verschiedene Augmentationsmaterialien bei der Sinusbodenelevation | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=15135 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20100624-103603-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Simonovska, Melani [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Handschel, Jörg [Gutachter] Prof. Dr. Dr. Giers, Günther [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die externe Sinusbodenelevation stellt heutzutage eine gängige Vorbereitungsmaßnahme zur Insertion enossaler Implantate im hinteren Oberkieferalveolarfortsatzbereich dar. Durch starke Atrophien des Knochens nach Zahnextraktion und Entzündungsprozessen sowie einer kaudalen Ausdehnung des Sinus maxillaris, kann die Dicke des Knochens stark reduziert sein, was eine Implantation an dieser Stelle unmöglich macht. Seit den 80er Jahren wird der autogene Knochen beim Sinuslift als Goldstandard angesehen. Dennoch wird intensiv nach Alternativen zum körpereigenen Knochen gesucht, da dieser auch einige Nachteile mit sich bringt. Dazu gehören die limitierte Verfügbarkeit, die starke Resorptionsneigung sowie die bekannten Komplikationen bei der Transplantathebung. Ein ideales Material sollte osteoinduktiv und osteokonduktiv wirksam sein, keine Infektionsgefahr darstellen und keine immunologischen Reaktionen oder gar eine Transplantatabstoßung hervorrufen.
Bis jetzt ist die Frage nach dem besten Augmentationsmaterial für den externen Sinuslift wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Um eine qualifizierte, evidenzbasierte Aussage treffen zu können, wurde deshalb in der National Library of Medicine die publizierte Literatur zwischen 1995 und 2005 gesichtet, nach speziellen Kriterien durchsucht und deren Ergebnisse mithilfe statistischer Mittel in einer Metaanalyse ausgewertet und verglichen. Der Vergleichsparameter war das sogenannte total bone volume (tbv), eine histomorphologische Größe, die den prozentualen Anteil der Knochenstruktur im histologischen Präparat angibt. Die untersuchten Materialien waren autogener Knochen, demineralisierter gefriergetrockneter Knochen (DFDBA), Hydroxylapatit, ß-Tricalciumphosphat (ß-TCP), anorganischer deproteinierter boviner Knochen und Kombination dieser. Zusammenfassend zeigen sich in den ersten Monaten kurz nach der Augmentation die höchsten tbv Werte für autogenen Knochen. Die unterschiedlichen tbv Werte der einzelnen Materialien nähern sich allerdings mit der Zeit einander an, so dass nach 9 Monaten kein statistisch signifikanter Unterschied mehr zwischen den Materialien erkennbar ist. Aus klinischer Sicht ist die Verwendung autogenen Knochens also von Vorteil, wenn die prothetische Rehabilitation mit funktioneller Belastung innerhalb von 9 Monaten gewünscht ist. Andernfalls kann man die Kombination aus autogenem Knochen und anorganischem demineralisierten bovinen Knochen (Bio-Oss) beim Sinuslift empfehlen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.06.2010 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.06.2010 | |||||||
Promotionsantrag am: | 29.01.2010 | |||||||
Datum der Promotion: | 04.05.2010 |